Detailseite
Projekt Druckansicht

Ischämische Postkonditionierung als neuer protektiver Ansatz: Rolle des NLRP3 Inflammasom Signalweges in Kupfferzellen

Antragsteller Dr. Christian Steib
Fachliche Zuordnung Gastroenterologie
Förderung Förderung von 2012 bis 2018
Projektkennung Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 223988225
 
Erstellungsjahr 2015

Zusammenfassung der Projektergebnisse

Im Rahmen des Projektes konnte erstmalig der Schutz vor Ischämie-Reperfusions-Schäden der Leber durch ischämische Postkonditionierung auch an vorgeschädigten Lebern (Fettlebern, fibrotische und zirrhostische Lebern) gezeigt werden. Ischämische Postkonditionierung bedeutet, dass nach der eigentlichen Ischämie-Phase der Leber (also zum Beispiel im Rahmen des Organtransportes) erneute kurze Zyklen der Ischämie und Reperfusion durchgeführt werden. Aufgearbeitet wurden hierbei erstmalig verschiedene Zyklen (4 x 60 sec. vs. 8 x 20 sec), die im Wesentlichen vergleichbare Ergebnisse erbrachten. Somit kann davon ausgegangen werden, dass auch wenige etwas längere Zyklen (4 x 60 sec) eine ausreichende Organprotektion besitzen bei insgesamt besserem Gewebeschutz der geklemmten Gefäße. Dies stellt einen wesentlichen Aspekt für die praktische Durchführung der ischämischen Postkonditionierung dar. Die elegante Methode der ischämischen Postkonditionierung hat lediglich einen Zeitbedarf von wenigen Minuten nach erfolgter Lebertransplantation bzw. Leberresektion und bedarf keinerlei pharmakologischer Intervention. Somit sind auch keine relevanten Nebenwirkungen zu erwarten. Die zukünftige Testung im Rahmen einer klinischen Studie ist fest geplant. In Frage kommen hierfür sowohl Leberresektionen als auch Lebertransplantationen. Auf der Datengrundlage dieses Projektes könnte somit möglicherweise eine sehr effektive und einfach durchzuführende Methode für die zukünftige Reduktion des Ischämie-Reperfusions-Schadens Einzug in den klinischen Alltag im Rahmen von Leberresektionen und Lebertransplantationen finden. Dadurch könnte der Krankheitsverlauf für diese Patienten in Zukunft möglicherweise entscheidend verbessert werden.

Projektbezogene Publikationen (Auswahl)

  • Ischemic postconditioning (IPostC): a new strategy to protect the liver against ischemia-reperfusion injury; 63th Annual meeting of the AASLD, November 2013 in Washington DC
    Schewe J, Selzner L, Liss I, Gerbes AL, Steib CJ
  • Ischämische Postkonditionierung (IPostC): Eine neue Strategie zum Schutz vor Ischämie-Reperfusionsschäden der Leber; 68. Jahrestagung der DGVS, September 2013 in Nürnberg
    Schewe J, Leistner N, Liß I, Gerbes AL, Steib CJ
  • Ischemic postconditioning (IPostC) in fibrotic livers following warm ischemia: a new strategy to protect the liver against ischemia-reperfusion injury; 64th Annual meeting of the AASLD, November 2014 in Boston MA
    Schewe J, Liss I, Selzner L, Makeschin MC, Goeke B, Gerbes AL, Steib CJ
  • Ischämische Postkonditionierung (IPostC) bei fibrotischen Lebern nach warmer Ischämie: eine neue Strategie zum Schutz der Leber vor Ischämie-Reperfusionsschäden; 69. Jahrestagung der DGVS, September 2014 in Leipzig
    Schewe J, Selzner L, Liss I, Goeke B, Gerbes AL, Steib CJ
    (Siehe online unter https://dx.doi.org/10.1055/s-0034-1386102)
 
 

Zusatzinformationen

Textvergrößerung und Kontrastanpassung