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Die Medienpraxis parlamentarischer Diskurse: Ethnographische Vergleiche der Fertigung und Verwertung politischer Positionen

Fachliche Zuordnung Empirische Sozialforschung
Förderung Förderung von 2012 bis 2018
Projektkennung Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 223635424
 
Mit Mediatisierung wird heute überzeugend ein neuerlicher „Strukturwandel der Öffentlichkeit" (HABERMAS 1990) konstatiert, der auch die Mechanismen demokratischer Meinungs- und Machtbildung erfasst. Mediatisierte politische Debatten sind fragmentiert und beschleunigt. Sie stellen damit neue Anforderungen an die politischen Apparate und ihr Personal. Das beantragte Projekt untersucht ausgehend von Feldforschungen in Abgeordnetenbüros des Deutschen Bundestages die Anforderungen des politischen Wettbewerbs zusammen mit den Taktiken, Methoden und Techniken einer kontingenten Praxis dieser zu begegnen. Im Zeichen der Mediatisierung sehen sich die Büros mit einer wachsenden, differenzierten Nachfrage nach Positionen konfrontiert.Unsere Vorstudien zur (Ver-)Fertigung kollektiver Positionen in vernetzten Abgeordnetenbüros und deren Verwertung in relevanten (Fach-)Öffentlichkeiten erschließen den Zusammenhang von Mediatisierung und praktisch-institutioneller Politik. Die Büros, so erste generierte Hypothesen, unterscheiden sich systematisch in ihren Arbeitsweisen und ihrem Mediengebrauch. Mittels ethnomethodologischer „Studies of Work" der Büros und trans-sequentieller Analysen der Arbeitsvollzüge fundieren wir unsere dichten Vergleiche der methodischen Fertigung und Verwertung politischer Positionen angesichts einer wachsenden, differenzierten Nachfrage.
DFG-Verfahren Schwerpunktprogramme
 
 

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