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Akkuratheit von Fremdurteilen über Personen als Funktion schriftlich mitgeteilter Informationen
Antragsteller
Professor Dr. Peter Borkenau
Fachliche Zuordnung
Persönlichkeitspsychologie, Klinische und Medizinische Psychologie, Methoden
Förderung
Förderung von 2012 bis 2015
Projektkennung
Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 217239098
Das Projekt hat das Ziel, Bedingungen akkurater Persönlichkeitseindrücke von vormals fremden Personen zu identifizieren. Beurteiler sollen Abschriften von Berichten von 200 Zielpersonen über fünf Lebensbereiche (ihre Hobbies, ihren Freundeskreis, ihre Familie, Schule und Studium sowie Zukunftspläne) erhalten, und auf dieser Basis Persönlichkeitseinschätzungen der Zielpersonen auf 30 Adjektivskalen vornehmen. Diese werden anschließend mit Selbstbeschreibungen der Zielpersonen sowie Beschreibungen durch Bekannte verglichen. Untersucht werden soll: (a) welche Eigenschaften auf Basis solcher Berichte allgemein besser einschätzbar sind, (b) welche der untersuchten Informationen allgemein zu akkurateren Persönlichkeitseinschätzungen führen, (c) ob je nach eingeschätztem Persönlichkeitsmerkmal verschiedene Informationen zu den akkurateren Eindrücken führen, (d) welche Merkmale der Zielpersonen mit akkurateren Einschätzungen einhergehen, und (e) welche Merkmale der Beurteiler mit akkurateren Einschätzungen einhergehen. Dabei soll zwischen normativer und distinkter Akkuratheit unterschieden werden: Normative Akkuratheit beruht auf der Ähnlichkeit von Persönlichkeitsprofilen, welche viele Personen angemessen beschreiben. Distinkte Akkuratheit reflektiert hingegen Berücksichtigung der individuellen Besonderheiten der jeweiligen Zielperson. Die Befunde haben Implikationen für die Gestaltung von Interviews, welche Persönlichkeitsdiagnosen dienen.
DFG-Verfahren
Sachbeihilfen