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The Advisor-Client Relationship - an Investigation from a Decision Analytical Perspective

Subject Area Accounting and Finance
Term from 2006 to 2009
Project identifier Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Project number 21705016
 
Final Report Year 2010

Final Report Abstract

Der erste Beitrag beruht auf Daten einer schriftlichen Fragebogenstudie und einer im Computerlabor durchgeführten Studie. Beide Studien finden, dass Menschen in finanziellen Entscheidungen dem False Consensus Effekt unterliegen: sie glauben, dass andere sich in der gleichen Situation ähnlich verhalten wie sie selbst. Soll die Risikotoleranz anderer Personen eingeschätzt werden, so ist diese Einschätzung in Richtung der eigenen Präferenz verzerrt. Diese Verzerrung verstärkt sich in Situationen mit höherer Unsicherheit. Im Gegensatz zu früheren Studien konnte kein Effekt auf der aggregierten Ebene gefunden werden. Der zweite Beitrag beruht auf Daten aus Beratungsgesprächen von Haushalten mit der Verbraucherzentrale Baden-Württemberg e.V. Anlageentscheidungen deutscher Haushalte hängen ab vom Familienstand, Alter, Einkommen und vom finanziellen Allgemeinwissen. Die Wahrscheinlichkeit, dass Haushalte Finanzprodukte wie z.B. Aktien und Investmentfonds besitzen steigt mit höherem Alter, Einkommen und besserer finanzieller Allgemeinbildung. Weiterhin ist dies für Paare wahrscheinlicher als für Singlehaushalte. Auch die Anzahl der verschiedenen Produkte im Portfolio steiget mit diesen Faktoren. Der Beitrag findet außerdem, dass die Risikoeinstellung der Haushalte eher konstant ist, sie verändert sich also nicht durch bereits vorhandene Produkte im Portfolio. Der dritte Beitrag benutzt die Anlageempfehlungen aus den Beratungsgesprächen des zweiten Beitrags. Anhand eines Fragebogens wird untersucht, wovon die Bereitschaft, finanziellen Rat anzunehmen, abhängt. Mit höherer Zufriedenheit mit dem Berater und dem Gespräch erhöht sich die Wahrscheinlichkeit, dass der Rat angenommen wird. Die Haushalte unterscheiden hierbei nicht zwischen z.B. Kompetenz und Sympathie des Beraters. Demographische Variablen der Haushalte haben nur einen geringen Einfluss auf die Ratannahme. Weiterhin spielt die Motivation, nach Beratung zu fragen, eine Rolle. Ein konkreter Anlass (z.B. Erbschaft) erhöht die Bereitschaft zur Ratannahme, wohingegen diese geringer ausfällt, wenn jemand nur kommt, um seine Anlagestrategie überprüfen zu lassen. Den größten Einfluss auf die Annahme hat allerdings das konkrete empfohlene Produkt. Rat über Tagesgelder, Riesterverträge, Versicherungen wird eher angenommen. Rat über Renten(fonds) und Aktien(fonds) wird weniger gut angenommen. Weiterhin ist die Wahrscheinlichkeit, dass ein Einmalinvestment durchgeführt wird, höher als die eines Ratensparplans. Die Ergebnisse sind bisher nur teilweise in der Literatur zu finden. Aufgrund des besonderen Datensatzes konnten neue Erkenntnisse zur Annahmebereitschaft von Finanzberatung gewonnen werden.

Publications

  • 2009, The Willingness to Follow Financial Advice – Evidence from Consumer Center Data, Working Paper, University of Mannheim, October 2009
    Borgsen, Sina, Markus Glaser, Niels Nauhauser, and Martin Weber
  • German Household Portfolios – Evidence from Consumer Center Data, Working Paper, University of Mannheim, August 2009
    Borgsen, Sina
  • 2010, False Consensus and the Role of Ambiguity in Predictions of Ohters’ Risk Preferences, Working Paper, University of Mannheim, March 2010
    Borgsen, Sina, and Martin Weber
  • 2010, Reference Point Formation Over Time: A Weighting Function Approach, Working Paper, University of Mannheim, 2010
    Baucells, Manel, Martin Weber, and Frank Welfens
 
 

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