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Virtual Reality als Kollaborationsplattform für die Produktentwicklung

Fachliche Zuordnung Konstruktion, Maschinenelemente, Produktentwicklung
Förderung Förderung von 2012 bis 2016
Projektkennung Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 216337308
 
Erstellungsjahr 2014

Zusammenfassung der Projektergebnisse

Die moderne Produktentwicklung ist gekennzeichnet durch zunehmende Digitalisierung, Vernetzung und Prozessoptimierung. Das Ziel ist, komplexe Produkte mit optimalem Ressourceneinsatz zu entwickeln. Dazu tragen neben geeigneten technischen Unterstützungsmitteln und bestmöglicher Gestaltung des Entwicklungsablaufs die Arbeitsweisen der Entwickler bei. Standorte, Teilnehmer und Ressourcen in komplexen Entwicklungsprojekten und -prozessen sind oftmals geographisch verteilt, aber einem gemeinsamen Ziel verpflichtet. Dem muss die Methodik entwicklungsbegleitender, kollaborativer Design-Reviews (Begriff nach DIN: Entwicklungsbewertung) Rechnung tragen, die Bestandteil jeder Virtual Reality als Kollaborationswerkzeug für die Produktentwicklung Produktentwicklung sind. Informationstechnische Unterstützung ist dabei genauso wichtig wie optimale Ablauforganisation und benutzergerechte Bedienfunktionen. Virtual Reality (VR) ermöglicht die hochwertige, multimodale und interaktive Präsentation eines digitalen Prototypen. Akzeptanz und Effizienz von Design Reviews in einer VR- Umgebung hängen von deren Integration in den Entwicklungsprozess ab. In der Praxis sind Reviews in einer VR-Umgebung oft durch eine aufwändige Vorbereitung gekennzeichnet. Weitere Aufwände entstehen während des Reviews, da oft zusätzlich zu den Entwicklern speziell ausgebildete Operatoren die Bedienung übernehmen müssen. Sofern Bewertungen aus interaktiven Erprobungen resultieren, ist die Dokumentation schwierig. Eine Lösung aus informationstechnischer Sicht bietet die im Projekt entwickelte Integrationsplattform VR/PLM. Mehrere verteilte Entwicklerarbeitsplätze sind bidirektional mit einer VR-Umgebung verbunden, in der komplexe heterogene Produktmodelle präsentiert werden. Aktualität und Konsistenz der Daten werden durch die PDM-Anbindung aller Systemkomponenten gesichert. Neben der Verfügbarkeit aktueller Produktinformationen per PDM ist für ein optimales Review-Ergebnis auch die Unterstützung der Teilnehmer in ihren Entscheidungen und Handlungen durch ein geeignetes Rollenmodell und geeignete Abläufe entscheidend. Als Werkzeug für die Vorbereitung und Koordination von Design Reviews kann der im Rahmen des Projekts enstandene Session-Manager dienen. Dieser verwaltet die zu einem Projekt gehörigen Daten, Personen und Softwaresysteme während des Reviewprozesses, unterstützt Änderungen in gekoppelten CAD-Systemen und bietet Benachrichtigunsfunktionen bei Änderungen. Navigation, Konfiguration und Kommunikation in Design Reviews von komplexen Produkten werden optimal unterstützt.

Projektbezogene Publikationen (Auswahl)

  • The VR-Session Manager - A tool to coordinate a collaborative product development process in a virtual environment. In: Proceedings of the ASME 2012 International Design Engineering Technical Conferences IDETC/CIE Chicago, 2012
    Stelzer, R.; Steger, W.; Petermann, D.
  • The influence of the stereo base on matching task performance in virtual environments . In: TeaP 2013, 55th Conference of Experimental Psychologists, Pabst Science Publishers, Lengrich, 2013
    Renner, S.; Velichkovsky, B.M.; Stelzer, R.H.; Helmert, J.R.
  • „Fotorealistische Review-Daten im Produktentwicklungsprozess“; In: 11. Paderborner Workshop Augmented & Virtual Reality in der Produktentstehung; Gausemeier, Grafe et al. (Hrsg.), HNI-Verlagsschriftenreihe 311, Paderborn, 2013
    Stelzer, R.; Petermann, D.; Sembdner, P.; Steger, W.; Saske, B.
  • Virtual Reality als zentrale Komponente einer PLM-Strategie 2. Fachkonferenz zu VR/AR-Technologien in Anwendung und Forschung, TU Chemnitz, 2014
    Stelzer, R.
 
 

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