Detailseite
Projekt Druckansicht

Rolle einer adädquaten Stressantwort für die funktionelle und metabolische Anpassung an regelmässige körperliche Aktivität - ist Interleukin-6 der Mediator?

Fachliche Zuordnung Public Health, Gesundheitsbezogene Versorgungsforschung, Sozial- und Arbeitsmedizin
Förderung Förderung von 2005 bis 2012
Projektkennung Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 21602943
 
Muskelarbeit induziert lokal eine massive Interleukin (IL)-6 Produktion in den Muskelfasern. Die physiologische, metabolische Funktion von IL-6 bei der Anpassung des Stoffwechsels an den veränderten Energiebedarf bei Muskelarbeit ist noch unklar. Pathophysiologisch sind dagegen erhöhte systemische IL-6-Konzentrationen mit der Progression des ¿metabolischen Syndroms¿, sowie mit Typ 2 Diabetes assoziiert. Ziel dieses Projektes ist durch zell- und molekularbiologische, sowie tierexperimentelle Untersuchungen die Frage zu klären, ob das bei der Muskelarbeit produzierte IL-6 lokal pro-insulinär, also anabol, wirkt, um dem Skelettmuskel Energie zuzuführen, während das in die Zirkulation gelangte IL-6 an den Speicherorganen Leber und Fettgewebe eine kontra-insulinäre, katabole Wirkung ausübt. Ausgangspunkt hierfür ist die erstmals von uns gefundene gewebespezifische direkte Interaktion des IL-6-Signalwegs mit Proteinen der Insulinsignalübertragung, deren metabolische Funktion noch ungeklärt ist. Die unterschiedliche organspezifische Wirkung von IL-6 könnte auf einem gewebespezifischen Glykosylierungsmuster von IL-6 beruhen, das hier untersucht und funktionell charakterisiert werden soll. Die Bedeutung von IL-6 für die Verbesserung der Insulinsensitivität des Skelettmuskels durch Training wird in IL-6-defizienten Mäusen untersucht. Die Ergebnisse des Projekts können zum Verständnis des scheinbaren Widerspruchs zwischen IL-6 als Insulinresistenzfaktor und als Trainingsfaktor beitragen.
DFG-Verfahren Sachbeihilfen
 
 

Zusatzinformationen

Textvergrößerung und Kontrastanpassung