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Die Bedeutung der Gedächtnisstärke für schlafassoziierte Gedächtniskonsolidierung

Mitantragsteller Professor Dr. Manuel Schabus
Fachliche Zuordnung Allgemeine, Kognitive und Mathematische Psychologie
Förderung Förderung von 2012 bis 2016
Projektkennung Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 214564547
 
Während neuere Befunde darauf hinweisen, dass schlafassoziierte Konsolidierungsprozesse Gedächtnisinhalte stabilisieren, bleibt weiterhin unklar, ob solche Konsolidierungsprozesse mit einem der banalsten Merkmale von Gedächtnisrepräsentationen variieren, nämlich mit der initialen Stärke von Gedächtnisspuren. Ziel dieses Projekts ist es, diese empirische Lücke zu schließen und die Bedeutung der Gedächtnisstärke für Konsolidierungsprozesse auf behavioraler und neurowissenschaftlicher Ebene zu untersuchen. Über 13 Experimente hinweg wird die Stärke von Gedächtnisinhalten sowohl intentional als auch inzidentell manipuliert. Intentionale Stärkemanipulationen erfolgen im Paarassoziations- und im Listenlernparadigma und werden sowohl über präsentationsinduzierte als auch abrufinduzierte Stärkungen realisiert; inzidentelle Stärkemanipulationen erfolgen im Listenlernparadigma unter Verwendung unterschiedlicher Orientierungsaufgaben. Auf behavioraler Ebene werden Konsolidierungseffekte sowohl über eine Reduktion im zeitabhängigen Vergessen als auch über eine Reduktion in der Interferenzanfälligkeit der Gedächtnisinhalte gemessen. Auf neuronaler Ebene soll mittels Elektroenzephalographie (EEG) untersucht werden, wie Manipulationen der Gedächtnisstärke (1) die neuronalen Korrelate der initialen Gedächtnisbildung und (2) die neuronalen Korrelate von Abrufprozessen direkt nach der Enkodierung wie auch nach einem 12 Stunden Intervall - gefüllt mit Schlaf oder Wachheit - verändern. Zusätzlich sollen durch EEG-Messungen während des Schlafes jene elektrophysiologischen Mechanismen untersucht werden, von welchen man annimmt, dass sie direkt an der Reaktivierung und Umstrukturierung kürzlich enkodierter Gedächtnisinhalte beteiligt sind. Die Experimente werden ein erstes Gesamtbild zur Bedeutung der Gedächtnisstärke für schlafassoziierte Konsolidierungseffekte liefern.
DFG-Verfahren Sachbeihilfen
Internationaler Bezug Österreich
 
 

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