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Literaturexplosion und Intertextualität. Bedingungen und Merkmale der 'Verschriftlichung des Lebens' in Nürnberg

Antragstellerin Professorin Dr. Heike Sahm
Fachliche Zuordnung Germanistische Mediävistik (Ältere deutsche Literatur)
Förderung Förderung von 2012 bis 2015
Projektkennung Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 212992615
 
Erstellungsjahr 2017

Zusammenfassung der Projektergebnisse

Das Projekt hat durch den Ortswechsel nach der Hälfte der Laufzeit noch einmal neu ansetzen müssen. Der für die Breite angestrebte Nachweis einer literarischen, auf Intertextualität aufbauenden literarischen und in einem eng gesteckten Rahmen kritischen Diskussion über die eigenen Leitbegriffe konnte jedoch an einzelnen Beispielen aufgezeigt werden. Die Ergiebigkeit des Ansatzes wird durch den entstandenen Tagungsband dokumentiert, der mit seiner Konzentration auf das Zentrum ‚Nürnberg‘ eine in ihrer Vielfalt der berücksichtigten Textsorten und Medien neue Perspektive auf die reichsstädtische Literatur um 1500 ermöglicht. Selbstverständlich ist der kreative Umgang mit literarischen Vorlagen und Textsorten keine Erfindung der Nürnberger und die ‚Literaturexplosion‘ nicht auf diese Stadt beschränkt. Aber durch die außergewöhnliche Dichte an Autoren, Themen und literarischen Typen lässt sich für Nürnberg eine literarische Diskussion nachzeichnen, in der die Begriffsbildung vom städtischen Gemeinwesen als kulturkritischer Prozess des Entwerfens, Verwerfens und Etablierens von Themen, literarischen Techniken und Textsorten beschrieben und damit im Anschluss an Konersmann als ‚Kulturkritik‘ gefasst werden kann.

Projektbezogene Publikationen (Auswahl)

  • Die Festschreibung des Dürer-Bildes durch Joachim Sandrart im Übergang von der stadtbürgerlichen Öffentlichkeit zur barocken Wissensgesellschaft, in: Aus aller Herren Länder. Die Künstler der ‚Teutschen Academie‘ von Joachim Sandrart, hg. v. Susanne Meurer, Anna Schreurs-Morét, Lucia Simonato, Turnhauot 2015 (Théorie de l’art 1400-1800), S. 171-177
    Heike Sahm
  • Nürnberg. Zur Diversifikation städtischen Lebens in Texten und Bildern des 15. und 16. Jahrhunderts, hg. v. Heike Sahm und Monika Schausten, Sonderheft zum Band 134 der ZfdPh. Berlin 2015. 318 S.
    Heike Sahm (Hg.)
  • Geschrei oder Gesang. Rosenplüts Beitrag zur Debatte um Leitbilder der Nürnberger Handwerkerdichtung im 15. Jahrhundert, in: Lehren, lernen, bilden in der deutschen Literatur des Mittelalters. XXIII. Anglo-German Colloquium, hg. v. Henrike Lähnemann, Nicola McLelland und Nine Miedema, Tübingen 2017
    Heike Sahm, Stephanie Schott
 
 

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