Project Details
Sympathie von Stimme und Sprechweise Analyse und Modellierung auditiver und akustischer Merkmale
Applicant
Dr. Benjamin Weiss
Subject Area
Image and Language Processing, Computer Graphics and Visualisation, Human Computer Interaction, Ubiquitous and Wearable Computing
Term
from 2012 to 2016
Project identifier
Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Project number 211929770
Menschen bewerten, wie sympathisch oder unsympathisch sie einander finden. Schon bei der ersten Begegnung – und sei dies am Telefon alleine aufgrund von Stimme und Sprechweise – werden Merkmale des Interaktionspartners erfasst oder zugeschrieben und anhand der sympathisch-unsympathisch Opposition bewertet. In diesem Forschungsvorhaben soll untersucht werden, welche akustischen und perzeptiven Merkmale von Stimme und Sprechweise die Sympathiebewertung bestimmen. Ausgeschlossen werden hierbei bekannte soziale Einflussgrößen wie Merkmale zur Herkunft (Sozio-, Regiolekt) und Sprecherpathologien. Dabei soll anhand unbekannter Stimmen überprüft werden, welche von drei bekannten Faktoren zur Konstituierung interpersoneller Bewertung für den hier vorliegenden Fall des ersten Eindrucks relevant sind: (1) Hörer bewerten ihnen ähnliche Sprecher positiv, (2) positiv interpretierte Attribute führen zu einer sympathischen Bewertung (Halo-Effekt z.B. von attribuierter Schönheit, Freude oder extrovertierter Persönlichkeit) oder (3) Hinweise auf soziale Unterordnung des Sprechers werden als sympathisch betrachtet. Ziel ist es, die erwarteten Erkenntnisse mittels eines Vorhersagemodells zu formalisieren, das anhand akustischer Merkmale perzeptive Dimensionen von Stimme und Sprechweise valide vorhersagen lässt. Auf dieser Basis werden mit Anwendung eines der verifizierten Ansätze zur interpersonellen Bewertung die Sympathiebewertungen geschätzt (separat für verschiedene Hörergruppen). Abschließen soll das finale Modell exemplarisch für die Anwendung bei Sprachdialogsystemen überprüft werden.
DFG Programme
Research Grants