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RNA Interferenz basierte Therapien bei Adenovirusinfektionen im immunsupprimierten Wirt

Antragsteller Dr. Henry Fechner
Fachliche Zuordnung Virologie
Förderung Förderung von 2012 bis 2023
Projektkennung Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 211658021
 
Adenovirus (Ad)-Infektionen beim Menschen führen in der Regel einen milden Krankheitsverlauf. Bei immunsupprimierten Patienten hingegen werden Infektionsverläufe beobachtet, die häufig mit schweren Hepatitiden einhergehen und zum Tod der Patienten führen können. Aufgrund der begrenzten Wirksamkeit vorhandener anti-adenoviraler Therapie ist die Entwicklung neuer Therapieansätze dringend notwendig. In unseren Vorarbeiten in vitro konnten wir zeigen, dass eine Inhibierung der Ad-Infektion besonders dann wirksam ist, wenn verschiedene, für die virale Replikation kritische Punkte (Virusaufnahme, Expression viraler Proteine, Replikation des viralen Genoms) gleichzeitig, inhibiert werden. Ziel des Projekts ist es nunmehr zu überprüfen inwieweit dies auch bei der Therapie von Ad-Infektionen in vivo zutrifft. Hierzu sollen die therapeutische Effizienz (A) von synthetischen small interfering RNAs, die die Expression eines für die virale Replikation essentiellen Proteins inhibieren, (B) der Wirkstoff Warfarin und der lösliche, gentechnisch modifizierte Blutgerinnungsfaktor X (FXsp-Fc), die die Aufnahme von Ad in Leberzellen blockieren, sowie (C) der Wirkstoff Cidofovir, der die adenovirale DNA Replikation inhibiert, als Einzeltherapie und in Kombination vergleichend untersucht werden. Die Untersuchungen werden an immunsupprimierten Syrischen Hamstern durchgeführt, in welchen die Infektion mit humanen Ad zu einer Infektion der Leber führt und infizierte Tiere eine schwere Hepatitis entwickeln.
DFG-Verfahren Sachbeihilfen
 
 

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