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Zytoprotektive und zytotoxische Wirkungen von Bioflavonoiden auf das retinale Pigmentepithel - Implikationen für die ophthalmologische Praxis
Antragsteller
Professor Dr. Leon Kohen
Fachliche Zuordnung
Augenheilkunde
Förderung
Förderung von 2012 bis 2015
Projektkennung
Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 209920160
In den letzten Jahren wird zunehmend die Einnahme von bestimmten Nahrungsmitteln bzw. von deren pharmakologisch wirksamen Bestandteilen zur Begleittherapie von verschiedenen Erkrankungen, besonders von Krebs, empfohlen. Es häufen sich Daten, dass bestimmte Bestandteile von Nahrungsmitteln (Bioflavonoide) zur Krebsbekämpfung eingesetzt werden können. Es ist aber bis jetzt kaum bekannt, ob diese Stoffe auch eine protektive Wirkung auf Netzhautzellen haben oder ob eine übermäßige Einnahme bestimmter Flavonoide (z.B. im Zuge einer Krebstherapie) zytotoxische Effekte auf Netzhautzellen hat. Das beantragte Projekt soll verschiedene Bioflavonoide (Katechine des grünen Tees, Curcumin, Apigenin, Lycopin, Quercetin, Luteolin, Cyanidin, Myricetin) auf ihre protektiven und zytotoxischen Wirkungen auf kultivierte humane retinale Pigmentepithelzellen testen. Es sollen die intrazellulären Mechanismen dieser Wirkungen aufgeklärt werden, wobei besondere Aufmerksamkeit auf eine Beeinflussung der Produktion freier Radikale und einer mitochondrialen Dysfunktion gelegt werden soll. In einer nachfolgenden Versuchsreihe sollen ausgewählte Flavonoide auf ihre Wirksamkeit in einem Tiermodell der altersabhängigen Makuladegeneration (choroidale Neovaskularisierung) getestet werden. Aus den Ergebnissen sollen Empfehlungen entwickelt werden, welche Flavonoide bzw. Nahrungsmittel unbedenklich in bezug auf die Netzhaut im Zuge einer Krebstherapie eingenommen werden können und welche dieser Substanzen geeignet oder ungeeignet sind, um klinische ophthalmologische Therapien zu unterstützen.
DFG-Verfahren
Sachbeihilfen
Beteiligte Person
Professor Dr. Andreas Reichenbach