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Competing selective sweeps

Fachliche Zuordnung Evolutionäre Zell- und Entwicklungsbiologie der Tiere
Förderung Förderung von 2011 bis 2016
Projektkennung Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 64631874
 
Erstellungsjahr 2016

Zusammenfassung der Projektergebnisse

Die Fixation von positiv selektierten Allelen reduziert gelinkte neutrale Diversität. Dieser Effekt wird als Selective Sweep bezeichnet. Die Literatur Selectiver Sweeps hat sich – insbesondere in Datenanwendungen – bisher meistens auf den einfachsten Fall eines einzelnen bevorzugten Allels in einer panmiktischen Population konzentriert. In diesem Projekt haben wir die mathematische Analyse von komplizierteren (jedoch in der Praxis äußerst relevanten) Szenarien verfolgt. Zum einen sind dies räumlich strukturierte Sweeps, in denen die Fixation des bevorzugten Typs durch eine räumliche Struktur (bzw. einer geringen Migrationsrate zwischen den Teilpopulationen) verzögert. Hier haben wir mittels einer neuen Technik eine Vorhersage für die Fixationszeit (in Abhängigkeit von Migrationsraten und Selektionskoeffizienten) geben können. Diese neue Technik haben wir außerdem verwendet, um den Fall konkurrierender Sweeps weiter zu untersuchen. Hier taucht ein stark bevorzugtes Allel auf, wenn schon ein weniger bevorzugtes auf dem Weg zur Fixation ist. Durch die (Re-)Kombination der beiden bevorzugten Allele können nun auch Individuen entstehen, die beide tragen. Wir konnten die Fixationswahrscheinlichkeit der doppelt bevorzugten Allels berechnen, und durch Simulationen zeigen, dass diese konkurrierenden Sweeps ganz spezielle Muster in SNP-Daten erzeugen können. Falls der doppelt bevorzugte Typ mehr als einmal entsteht, so sieht man am Ende des Sweeps eine bestimmte (quantifizierbare) Haplotypstruktur.

Projektbezogene Publikationen (Auswahl)

 
 

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