Project Details
Kortikale Repräsentation der Interozeption von Atemnot im Vergleich zur Schmerzwahrnehmung
Applicant
Professor Dr. Andreas von Leupoldt
Subject Area
Personality Psychology, Clinical and Medical Psychology, Methodology
Term
from 2006 to 2009
Project identifier
Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Project number 20620201
In der geplanten Studie soll die kortikale Repräsentation der Wahrnehmung von Atemnot bei atemgesunden Personen und bei Patienten mit Asthma bronchiale mittels funktioneller Magnetresonanztomographie (fMRT) untersucht werden. Dabei soll ein Vergleich mit der Wahrnehmung von Schmerz erfolgen, welcher eine vergleichbar unangenehme, häufig mit Atemnot einhergehende Sensation darstellt. Im Vordergrund steht die Suche nach Gemeinsamkeiten in der kortikalen Verarbeitung bei der Interozeption beider Sensationen. Ferner soll durch den Vergleich mit lungengesunden Kontrollpersonen untersucht werden, ob Asthmatiker krankheitsspezifische Besonderheiten in der Repräsentation von Atemnot aufweisen und ob diese ebenso bei der Schmerzwahrnehmung vorhanden sind. Somit kann das Vorhandensein von generalisierten Besonderheiten in der sensorischen Verarbeitung unangenehmer Reize bei Asthmatikern untersucht werden. Die Induktion von Atemnot soll in der Studie mittels Atmung durch externe, strömungsbehindernde Siebwiderstände erfolgen. Ein tonischer Hitzeschmerzreiz soll durch eine Peltier-Kontaktthermode induziert werden. Während der Stimulationsbedingungen sollen Scans mit dem fMR-Tomographen durchgeführt werden. Eine Analyse des regionalen cerebralen Blutflusses im Hirn unter Reizbedingungen verglichen mit stimulusfreien Baseline-Messungen erlaubt hierbei die Identifizierung bzw. den Vergleich von relevanten aktivierten neuronalen Zentren bei der Interozeption. Die subjektive Wahrnehmung von Atemnot und Schmerz wird getrennt auf der affektiven und auf der sensorischen Ebene eingeschätzt. Die Separierung dieser Anteile beider Sensationen lässt vermutlich Rückschlüsse auf die entsprechend verantwortlichen Kortexareale zu.
DFG Programme
Research Grants