Digitisation / Cataloguing of non-textual objects: The founding collection of the Deutsches Museum: Creating a digital index
Final Report Abstract
Das Projekt „Erstellung eines digitalen Verzeichnisses der Gründungssammlung des Deutschen Museums" diente der prototypischen Erschließung und Digitalisierung von rund 800 Inventarnummern der mathematisch-physikalischen Sammlung der Bayerischen Akademie der Wissenschaften. Die über 140 Jahre entstandene, in sich geschlossene Sammlung gilt als die bedeutendste wissenschaftliche Instrumentensammlung des 18. und 19. Jahrhunderts in Deutschland und verkörpert sowohl in ihrer Zusammensetzung als auch in der Vielfalt der Objektdimensionen das außerordentlich große Spektrum wissenschaftlicher Disziplinen und Instrumentengattungen dieser Zeit. Für das Projekt wurde eine sammlungsspezifische Erschließungsmethode erarbeitet und erprobt, die auf weitere Teile der Sammlungen des Deutschen Museum sowie vergleichbare Sammlungen übertragen werden kann. Die Ergebnisse der Erforschung einzelner und in vielen Fällen in ihrer genauen Funktion und Bedeutung bis dato unbekannter Instrumente werden im Webportal „Deutsches Museum Digital“ sowohl für eine wissenschaftsinteressierte Öffentlichkeit als auch für Expertinnen und Experten auf dem Feld der Instrumentengeschichte bereitgestellt und bietet eine Grundlage für weitere individuelle Forschungsprojekte. Die Erfahrungen aus dem Projekt kommen auch in der Weiterführung der Digitalisierungsmaßnahmen im Rahmen der Zukunftsinitiative des Deutschen Museums zur Anwendung. Das Portal „Deutsches Museum Digital“ wird um weitere Sammlungsgebiete des Museums erweitert. Viele der im Projekt erarbeiteten Standards, beispielsweise zur Verwendung von Normdaten sowie Richtlinien zur Objektfotografie, werden auf andere Fachbereiche übertragen. Als wissenschaftliche Überraschung zeigte sich in der Auseinandersetzung mit einzelnen Instrumenten der Sammlung die weitgehende Übereinstimmung mit Objekten des ehemaligen Physikalischen Kabinetts der Ludwig-Maximilians Universität. Beide Sammlungen teilen eine gemeinsame Geschichte im 19. Jahrhundert, eine weitere Untersuchung der Zusammenhänge und gegebenenfalls die Rekonstruktion des Transfers von Objekten zwischen den Sammlungen sind vielversprechende weiterführende Forschungsthemen. Es wird erhofft, dass sich durch die Veröffentlichung der Sammlung und die fortschreitende Aufarbeitung von Universitätssammlungen in Deutschland weitere Zusammenhänge und Verknüpfungen zu regionalen und überregionalen wissenschaftlichen Objektsammlungen herstellen lassen.