Detailseite
Die funktionelle Bedeutung von Norrin im Auge
Antragsteller
Privatdozent Dr. Andreas Ohlmann
Fachliche Zuordnung
Augenheilkunde
Förderung
Förderung von 2011 bis 2015
Projektkennung
Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 63731250
Norrin ist ein sezerniertes Signalprotein, das über den klassischen Wnt/_-Catenin Signalweg und Bindung an den frizzled-4 Rezeptor wirkt. Norrin und frizzled-4 sind in der Netzhaut Teile eines Signalsystems, das essentiell ist für die Ausbildung retinaler Kapillaren während der fetalen Entwicklung. In der vergangenen Förderperiode konnten wir zeigen, dass Norrin die Regeneration des Gefäßschadens nach einer Sauerstoff-induzierten Retinopathie im Modell der Retinopathia praematurorum der Maus signifikant verbessert. Zudem konnten wir eine neuroprotektive Wirkung von Norrin auf retinale Ganglienzellen nachweisen, die unabhängig von vaskulären Effekten erfolgt und mit einer Erhöhung der Expression von Leukemia Inhibitory Factor (LIF) und neuroprotektiven Faktoren in Müllerzellen einhergeht. Wir wollen nun den molekularen und zellulären Mechanismus der durch Norrin-vermittelten Gefäßregeneration und Neuroprotektion weiter aufklären und analysieren, welchen Einfluss der Wnt-/_-Cateninsignalweg und Norrin auf die Pathogenese der Retinopathia praematurorum und den Erhalt des adulten retinalen Gefäßsystem sowie auf retinale Ganglienzellen unter physiologischen Bedingungen und nach einer akuten Schädigung hat. Dabei sollen transgene Tiermodelle verwendet werden, die Norrin überexprimieren, Tiere, denen rekombinantes Norrin in den Glaskörper injiziert wird, bzw. Tiere mit einer konditionellen Deletion des Ndp und Ctnnb1 Gens. Eine Beteiligung von LIF an den durch Norrin-vermittelten Effekten werden wir mit Hilfe von LIF-defizienten Mäusen untersuchen.
DFG-Verfahren
Forschungsgruppen
Teilprojekt zu
FOR 1075:
Regulation und Pathologie von homöostatischen Prozessen der visuellen Funktion
Beteiligte Person
Professor Dr. Ernst R. Tamm