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Sprachliche Analyse einer osmanischen Handschrift über Buchstabenmystik zum Zwecke deren sprachlicher und historischer Einordnung

Fachliche Zuordnung Islamwissenschaft, Arabistik, Semitistik
Förderung Förderung von 2011 bis 2015
Projektkennung Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 202538936
 
Erstellungsjahr 2015

Zusammenfassung der Projektergebnisse

Das Projekt hat zum ersten Mal die Frage der Authentizität des genannten Werkes Mukaddime untersucht. Im Ergebnis wurde die in einem Teil der Handschriften vorgenommene und von einem Teil der Sekundärliteratur von dort unkritisch übernommene angebliche Autorschaft des Dichters Nesimi (13./14.) Jahrhundert an dem Text in Frage gestellt. Es sprechen erheblich mehr sprachliche, textologische und historische Argumente gegen die Zuweisung der Autorschaft an Nesimi als dafür. Es ist nach den im Rahmen des vorliegenden Projektes durchgeführten Untersuchungen sehr wahrscheinlich, dass die Mukaddime ungefähr zu Beginn des 17. Jahrhunderts verfasst wurde. Es gibt Indizien dafür, dass es sich um eine Übersetzung eines ursprünglich auf Persisch geschriebenen Textes handelt. Mit diesem Ergebnis fällt die bisher in der Sekundärliteratur teilweise vertretene Notwendigkeit fort, die Mukaddime als einziges Prosawerk Nesimis zu interpretieren. Die in der Sekundärliteratur anhand der Mukaddime angestellten Überlegungen zum Werk und Denken Nesimis sind, unter Vorbehalt möglicher weiterer Handschriftenfunde, vorerst zurückzunehmen.

Projektbezogene Publikationen (Auswahl)

  • Qualified “heterodoxy” in a 17th century Ḥurūfī muḳaddime. In: Orientalia Suecana 60 (2012): 151-162
    Michael Reinhard Heß
  • Sprachliche Untersuchungen zur Muḳaddime des (Pseudo-)Nesimi. Aachen 2013. Shaker Verlag
    Michael Reinhard Heß
 
 

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