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Wadi Abu Dom Itinerary (W.A.D.I.) - Ein archäologischer Survey in der Bayuda-Wüste in Nordsudan

Fachliche Zuordnung Ägyptische und Vorderasiatische Altertumswissenschaften
Förderung Förderung von 2011 bis 2019
Projektkennung Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 201080789
 
Das Wadi Abu Dom ist ein von Osten nach Westen führendes ca. 120 km langes ausgetrocknetes Flussbett, das aus der Bayuda-Wüste (Nordsudan) in den Nil mündet. Dieses Tal, das im Abstand von mehreren Jahren Wasser führt, war bereits in der Antike ein Verkehrsweg, über den Handel, aber auch kulturelle Kontakte gepflegt wurden. Die Rekonstruktion dieses Verkehrsweges, seiner Organisation und Nutzung, steht im Mittelpunkt des Projektes. Durch die detaillierte Kartierung der vorneuzeitlichen Hinterlassenschaften soll ein Itinerarium, eine Wegbeschreibung mit einem Verzeichnis aller archäologischen Relikte, erstellt werden. Auf dieser Grundlage können mögliche Muster der Landnutzung, der Besiedlung und der Anlage von verkehrstechnischen Installationen sowie die diachronen Veränderungen erkannt werden. Auf dieser Materialbasis sollen darüber hinaus weiterführende Fragen beantwortet werden, wie z.B. der Vergleich dieser archäologischen Landschaft mit nilnahen bzw. anderen nilfernen Gebieten, die Frage nach der Umsetzung von Herrschaft in einem regierungsfernen Bereich, nach der Durchdringung dieses Gebiets mit kulturellen Ausformungen der verschiedenen aufeinander folgenden Reiche (Kerma, Napata, Meroe, Old Dongola…), aber auch religiösen Vorstellungen etc. Die Klärung dieser Fragen kann erst erfolgen, wenn ein größerer Datenkorpus vorliegt, der nicht nur die historische Tiefe, sondern auch die räumliche Weite (wir planen, insgesamt ca. 70 km des Wadi Abu Dom zu begehen) repräsentiert.
DFG-Verfahren Sachbeihilfen
 
 

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