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Zwischen europäischer Idee und nationaler Selbstinzenierung. Europabilder der spanischen und portugiesischen Essayliteratur des 20./21. Jhs.

Antragstellerin Dr. Lydia Schmuck
Fachliche Zuordnung Europäische und Amerikanische Literatur- und Kulturwissenschaften
Förderung Förderung von 2011 bis 2015
Projektkennung Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 200605691
 
Ausgangspunkt der Arbeit ist die These, dass ‹Europa› für Spanien und Portugal im 20. Jahrhundert – vor allem nach dem Sturz der Militärdiktaturen – zu einem Paradigma der Selbstbeschreibung wird. Die in den Schriften der iberischen Staaten manifestierte Europaidee weist dabei zugleich jedoch eine deutliche Diskrepanz zu den real-politischen Integrationsprozessen auf. Vor diesem Hintergrund soll analysiert werden, welche Funktionen das Europabild in der spanischen und portugiesischen Essayliteratur des 20. und 21. Jahrhunderts erfüllt und inwiefern von einer Instrumentalisierung der Europaidee für nationale Zwecke gesprochen werden kann. Dazu sollen zunächst die Deutungsmuster und Metaphern herausgearbeitet werden, die zur Verortung – d.h. zur identitätsstiftenden, symbolischen Einordnung – Spaniens und Portugals im europäischen Kontext verwendet werden. Ausgehend von der Annahme, dass raumkonstituierende Praktiken immer mit einer bestimmten Organisation von Wissen und Macht verbunden sind, wird dann eine genaue Analyse der damit verbundenen Machtpositionen und -ansprüche vorgenommen. Eine Konfrontation mit der jeweiligen real-politischen (Macht-)Situation soll schließlich Aufschluss darüber geben, ob und ggf. wie die Europaidee für die nationale Selbstinszenierung funktionalisiert wird.
DFG-Verfahren Sachbeihilfen
 
 

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