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GPU Hochleistungsrechenanlage

Subject Area Particles, Nuclei and Fields
Term Funded in 2011
Project identifier Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Project number 200413074
 
Final Report Year 2015

Final Report Abstract

Die wissenschaftlichen Arbeiten, die mithilfe des GPU-Clusters durchgeführt wurden, haben sich auf zwei größere Themenbereiche konzentriert. (i) Phasendiagramm der Quantenchromodynamik (QCD): Hier wurden durch numerische Simulation der QCD mit den beiden leichten u und d Quarks und dem etwas schwereren strange Quark insbesondere Fluktuationen und Korrelationen von Quantenzahlen wie der Baryonzahl, Strangeness und der elektrischen Ladung auch in höheren Ordnungen berechnet. Mithilfe dieser Größen wurde die QCD bei nicht-verschwindenden chemischen Potenzialen untersucht und insbesondere Parameter ermittelt, bei denen das in Schwerionenexperimenten an RHIC und LHC erzeugte Quark-Gluon Plasma ausfriert. Dabei konnte darüberhinaus festgestellt werden, dass eine konsistente Thermodynamik bei Temperaturen in der Nähe der Übergangs zum Quark-Gluon Plasma die Existenz bisher noch nicht entdeckter Hadronen nahelegt. (ii) Eigenschaften von Hadronen in dichter Materie: Durch die Berechnung von hadronischen Korrelationsfunktionen auf großen Eichfeldkonfigurationen bei verschiedenen Gitterabständen bis zu einem einem Volumen von 192^3xNt wurden die Spektraleigenschaften und Transportkoeffizienten für leichte und schwere Quarks berechnet. Im leichten Sektor ermöglichte dies die Bestimmung der Temperaturabhängigkeit von Dileptonraten und der elektrischen Leitfähigkeit. Basierend auf verschiedenen Gitterabständen wurden für diese Resultate Kontinuumsextrapolationen durchgeführt. Im schweren Sektor ermöglichten die feinen Gitter neben der Untersuchung von charmonium Zuständen zum ersten Mal auch eine relativistische Berechnung von hadronischen Korrelatoren für bottomonium Zustände. Erste Resultate hierfür sind vielversprechend und zeigen Anzeichen für ein sequentielles Schmelzen von Bindungszuständen schwerer Quarks im Quark Gluon Plasma. Durch weitere Berechnungen werden in naher Zukunft auch hierfür kontinuumsextrapolierte Ergebnisse vorliegen. Neben der Untersuchung von Bindungszuständen schwerer Quarks erlauben die Ergebnisse eine Bestimmung der Temperatur und Massen Abhängigkeit der Diffusions Koeffizienten schwerer Quarks. Im Limes schwerer Quarks wurde zum ersten Mal eine Kontinuumsabschätzung dieses Diffusions Koeffizienten berechnet. Dieser ermöglichte eine Abschätzung der Thermalisierugsrate schwerer Quarks im Quark Gluon Plasma. Dies ist eine wichtige Größe, die eine Erklärung für die experimentelle Beobachtung liefern kann, dass in Schwer-Ionen Kollisionen schwere Quarks auf einer ähnlichen Zeitskala equlibirieren wie leichte Quarks. Die beiden Themenkomplexe stellen unterschiedliche Anforderungen an Soft- und Hardware. Die Rechnungen zu (i) wurden fast ausschließlich auf den GPUs durchgeführt. Parallel dazu konnten die Rechnungen zu (ii) auf den cores der CPUs ausgeführt werden.

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