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Die Bedeutung von neuronalen Netzwerken des assoziativen Gedaechtnisses zur Vorhersage post-operativer Gedaechtnisleistungen bei Patienten mit mesialer Temporallappenepilepsie: ein multimodaler neuroimaging Ansatz
Antragstellerin
Privatdozentin Dr. Cornelia McCormick
Fachliche Zuordnung
Kognitive und systemische Humanneurowissenschaften
Förderung
Förderung von 2011 bis 2014
Projektkennung
Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 198734710
Die mediale Temporallappenepilepsie (mTLE) ist eine haeufige neurologische Erkrankung, die durch epileptische Anfaelle aus dem medialen Temporallappen (MTL) charakterisiert ist. Ein Drittel der mTLE Patienten sind pharmakoresistent und profitieren von einer chirurgischen Entfernung des MTL. Der MTL ist jedoch von zentraler Bedeutung fuer das assoziative Gedaechtnis und Gedaechtnisstoerungen nach MTL-Resektion stellen ein grosses Risiko der Epilepsiechirurgie dar. Bisherige Prognoseverfahren erfassen ausschliesslich die Funktionalitaet des MTL und vernachlaessigen dabei fundamentale neuronale Netzwerkinteraktionen mit anderen Gehirnregionen.Das Hauptziel dieser Forschung ist es, reliable Prognosekritieren zur Erfassung des post-operativen Gedaechtnisverlusts zu entwickeln, die explizit neuronale Netzwerkinteraktionen im gesamten Gehirn beruecksichtigen. Um das assoziative Gedaechtnis-Netzwerk in gesunden Probanden und Patienten mit mTLE zu charakterisieren, werden wir komplimentaere bildgebende Verfahren (d.h., fMRT, DTI, T2, EEG und intrakranielles EEG) einsetzen. Wir werden dann evaluieren, inwiefern die Funktionalitaet dieses komplexen Netzwerkes, post-operative Gedaechtnisleitungen vorhersagt. Wir erwarten, dass Patienten mit einem normalen assoziativen Gedaechtnis-Netzwerk ein groesseres Risiko haben, post-operative Gedaechtniseinbussen zu erleiden, als Patienten, die kompensatorische Mechanismen entwickelt haben, assoziatives Material zu verarbeiten.Das klinische Ziel richtet sich an Aerzte, die Patienten mit mTLE ueber die Risken von post-operativem Gedaechtnisverlust beraten. Ich betone allerdings, dass dieses Projekt darueber hinaus, wichtige Einblicke in die neuronalen Grundlagen des assoziativen Gedaechtnisses bei Gesunden und pathologischen Veraenderungen des MTLs bietet. Dies ist nicht nur elementar fuer die mTLE-Forschung, sondern auch fuer viele andere neurologische und psychiatrische Erkrankungen, in denen der MTL betroffen ist.
DFG-Verfahren
Forschungsstipendien
Internationaler Bezug
Kanada
Gastgeberin
Professorin Dr. Mary Pat McAndrews