Project Details
Projekt Print View

Seismological array experiment in the deep ocean west of Portugal to test the theoretical improvements in deep structure imaging and phase identification

Subject Area Geophysics
Term from 2011 to 2016
Project identifier Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Project number 196033938
 
Final Report Year 2018

Final Report Abstract

Im Rahmen des DOCTAR Projektes konnte erstmals eine Kombination von 3 teleseismischen Arrays in der Tiefsee einige Kilometer nördlich der Gloria-Transformstörung, auf einer vulkanisch geprägten Insel (Madeira) und in der Nähe eines Kontinentalrandes (Westportugal) realisiert werden, um die ozeanische Lithosphäre im nordöstlichen Atlantik zu untersuchen. In technischer Hinsicht wurde ein neues Verfahren zur Zeitsynchronisation der Ozeanboden-Arraystationen und zur Untersuchung der S-Wellengeschwindigkeitsstruktur aus P-Wellen Polarisationen neu entwickelt. Die aus der Frequenzabhängigkeit des P-Auftauchwinkels abgeleiteten Geschwindigkeitsprofile zeigen eine Zunahme der Mantelgeschwindigkeit in der Nähe der Störung. Weiterhin wurden erstmals für diesen Bereich die Krustenstruktur sowie die Tiefenlage der oberen Manteldiskontinuitäten aus P-Receiverfunktionen bestimmt. Die Daten des Madeira-Arrays wurden für eine Tomografie der oberen Kruste benutzt, deren Ergebnisse gut mit der Geologie und tektonischen Geschichte der Insel korrelieren. Eine vergleichende Untersuchung zeigt, dass das Tiefsee-Array den anderen Arrays überlegen ist in Bezug auf die Detektion und Lokalisierung von seismischen Ereignissen in der ozeanischen Lithosphärenplatte. Innerhalb des Arrays zeigt sich eine bisher nicht bekannte Geschwindigkeitsanisotropie für hochfrequente, horizontal propagierende S-Wellen.

Publications

 
 

Additional Information

Textvergrößerung und Kontrastanpassung