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Bedeutung der Kronenraumstruktur für mikrobielle C-, N- und S-Umsetzungen in Humusauflagen und ihrer räumlich variierenden Einflussfaktoren in Abhängigkeit der Kronenraumstruktur

Subject Area Soil Sciences
Term from 2006 to 2010
Project identifier Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Project number 19411284
 
Final Report Year 2010

Final Report Abstract

Die Beprobung der Humusauflage eines 55jährigen Kiefernbestandes ergab einen verhältnismäßig geringen räumlichen Variationskoeffizienten von 25% für die C- Vorräte. Dabei konnten keine signifikanten Unterschiede der Vorräte unter Kronen (38 ± 9,3 t C·ha-1) und in Kronenlücken (35 ± 8,7 t C·ha-1) festgestellt werden. Die Humusspeicherung des Of-Horizontes zeigt aber eine positive Korrelation zum Kronenüberdeckungsgrad. Auch die Ähnlichkeitsbereiche der C-Vorräte und der Humusmächtigkeit liegen in diesem Horizont mit 3,9 m in der Größenordnung der aktuellen Baumkronenstruktur (range = 3,7 m). Der Oh-Horizont weist dagegen kleinräumigere Strukturen (range = 2,2 m) auf, die einer jüngeren Bestandesphase mit kleineren Kronen und höherer Stammzahl zuzuordnen sind. Die kronenabhängigen Untersuchungen des Inputs liefern signifikante um 7,5% erhöhte Nadelstreumengen unter den Kronen gegenüber Lücken. Das entspricht beinahe der Gesamtvariation des Nadelstreufalles von 8,8%, die entsprechend des relativ hohen Kronenschlussgrades von 0,76 niedrig ausfällt. Die Niederschlagssammler zeigen tendenziell erhöhte Wassermengen und signifikante um ca. 10% höhere Stoffkonzentrationen sowie abgesenkte pH-Werte unter Kronen. Diese Unterschiede konnten sich aber nicht signifikant in Form von z.B. Wassergehalten und pH-Werten in die Humusauflage fortsetzen und bewirkten entsprechend keine kronenspezifischen Mineralisierungsund Enzymaktivitäten. Die Modellsimulation zur Kohlenstoffspeicherung mit einer dynamischen Integration der Variationsbreite des Nadelstreufalles zeigt, dass sich streufallbedingte Unterschiede in der Kohlenstoffspeicherung erst in älteren Beständen durchsetzen können, wenn der Nadelstreufall aufgrund stärkerer Auflichtung Variationskoeffizienten von ca. 25% aufweist. Daher ist eine Beprobung der Humusauflage differenziert nach Kronenpositionen in Kiefernbeständen im Alter des Untersuchungsbestandes (55 Jahre) bzw. in Beständen mit Kronenschlussgraden ? 0,76 noch nicht notwendig. Der Kronenschluss, aber auch die Belastungssituation des Standortes ist demnach maßgeblich für die Ausprägung der Differenzierung der Einträge nach den Kronenpositionen.

Publications

  • (2007): Räumliche Variabilität von C-Vorräten in der Humusauflage von Waldböden als Funktion der Kronendachstruktur. Mitt. Dtsch. Bodenkdl. Ges. 110 (2), 763-764
    Penne, C., Böttcher, J., Ahrends, B. und M. Deurer
  • (2008): Fluorogenic assay of N- acethylglucosaminidase and its spatial variability in the litter layer of coniferous forest, Posterbeitrag, Euro Soil, Aug. 2008, Vienna, Austria
    Penne, C., Ahrends, B., Böttcher, J. und M. Deurer
  • (2009): Multiskalige Modellierung von Nadelstreufall in Kiefernbeständen (Pinus sylvestris L.), DBG Tagung, Bonn.
    Ahrends, B., Penne, C. und J. Böttcher
  • (2009): Räumliche Variabilität der Humusspeicherung in Abhängigkeit von der Streufallverteilung eines Kiefernbestandes: Messungen und Modellrechnungen, DBG Tagung, Bonn
    Penne, C., Böttcher, J., Ahrends, B. und M. Deurer
 
 

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