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Neurotransmitter Rezeptor assoziierte Funktionsstörungen: Molekulare Mechanismen und therapeuthische Möglichkeiten

Fachliche Zuordnung Molekulare Biologie und Physiologie von Nerven- und Gliazellen
Förderung Förderung von 2011 bis 2016
Projektkennung Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 193889590
 
Erstellungsjahr 2017

Zusammenfassung der Projektergebnisse

Das vorliegende Projekt beschäftigte sich mit dem modularen Aufbau des inhibitorischen Glycinrezeptors. In vitro können sich Glycinrezeptoren aus zwei für sich selbst funktionslosen Domänen zu einem funktionsfähigen Ionenkanal zusammen assemblieren. Diese funktionelle Domänenexpression wurde neben den Arbeiten zu murinen Domänen auch für humane in Patienten identifizierte verkürzte Glycinrezeptor alpha1 Untereinheiten gezeigt. Darüber hinaus war diese Funktionsergänzung auch möglich, wenn die Domänen aus unterschiedlichen Glycinrezeptoruntereinheiten stammten. Dies war jedoch nicht möglich, bei einer Koexpression von Glycinreptoruntereinheiten und Domänen des nahe verwandten GABAA/C Rezeptors. Die zwei Glycinrezeptordomänen waren in der intrazellulären Schleife zwischen den Transmembrandomänen (TM) 3 und 4 getrennt. Die Struktur dieser intrazellulären Schleife ist nicht vollständig aufgeklärt. Hier wurden basische Reste in der Nähe der Transmembrandomänen 3 und 4 als essentiell für die Expression und zur Formierung der TM3 sowie das Desensitisierungsverhalten des Ionenkanals bestimmt. Durch weitere Untersuchungen zur Sequenz der TM3-4 Schleife konnte ein intrazellulärer Bindepartner für die alpha1 Untereinheit identifiziert werden. Obwohl die in vitro Domänenkoexpression erfolgreich war, hatte diese Domänenkomplementation in vivo keinen Erfolg. Möglicherweise ist durch die Verkürzung des Proteins in der intrazellulären Schleife ein wichtiges Interaktionsmotiv der Proteinsequenz zerstört worden, so dass die alleine Domänenexpression zwar möglich aber die synaptische Lokalisation von einer Interaktion mit Bindepartnern abhängig ist. Weitere Studien sind notwendig, um die Funktion der intrazellulären Schleife komplett aufzuklären.

Projektbezogene Publikationen (Auswahl)

 
 

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