Project Details
Editierung Glycin-Rezeptor alpha-spezifischer mRNAs unter physiologischen und pathophysiologischen Bedingungen
Applicant
Professor Dr. Jochen Meier
Subject Area
Molecular Biology and Physiology of Neurons and Glial Cells
Term
from 2005 to 2009
Project identifier
Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Project number 19370388
Glycin-Rezeptoren (GlyR) sind an der synaptischen Hemmung des neuronalen Erregungsniveaus im Rückenmark und im Hirnstamm beteiligt. In supramedullären Hirnstrukturen nehmen sie ihre Funktion vorwiegend in der nicht-synaptischen somatodendritischen Plasmamembran durch tonische Hemmung wahr. Ein Ausfall der GlyR-Funktion äußert sich in der Entstehung von Hypererregbarkeits-Erkrankungen wie beispielsweise Hyperekplexie und Myoklonus. Epileptiforme neuronale Aktivität kann durch GlyR-Agonisten wie beispielsweise Taurin unterdrückt werden. Wir haben eine neuartige GlyR ¿3-Isoform (¿3P185L) isoliert, die durch Editierung GlyR ¿3-spezifischer mRNAs im Colliculus Superior, Hippokampus und Kortex entsteht. Die große apparente Affinität zu Glycin (EC50 = 4 ¿M) und Taurin (EC50 = 110 ¿M) verleiht GlyR ¿3P185L die Fähigkeit, durch tonische Inhibition an der Kontrolle des neuronalen Erregungsniveaus in diesen Hirnarealen mitzuwirken. Die Thematik der Editierung GlyR-spezifischer mRNAs ist daher vielversprechend hinsichtlich der Entwicklung von alternativen Therapien zur Behandlung von Hypererregbarkeitserkrankungen. Langfristiges Ziel unserer Arbeiten ist es, das Ausmaß der GlyR ¿-Editierung entweder pharmakologisch beeinflussen zu können oder die zur Editierung von GlyR ¿-Untereinheiten benötigte Konsensus-Sequenz auf Genomebene dahingehend zu ändern, dass veränderte Editierungsraten in vivo erzielt werden können.
DFG Programme
Research Grants