Detailseite
Projekt Druckansicht

Zeit-Bild-Raum. Das Projektionsplanetarium zwischen Medienästhetik und Wissensrepräsentation

Fachliche Zuordnung Theater- und Medienwissenschaften
Kunstgeschichte
Förderung Förderung von 2011 bis 2016
Projektkennung Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 192012025
 
Jena ist der Ort, an dem der Ingenieur Walther Bauersfeld in den Jahren nach dem Ersten Weltkrieg im Auftrag des Deutschen Museums in München das Projektionsplanetarium als optomechanisches Zusammenspiel von Sternprojektor und Betonkuppel erfand. Mit der Entwicklung von lichtstarkendigitalen Ganzkuppelprojektionssystemen (Fulldometechnik) hat das Planetarium in den letzten Jahren eine tiefgreifende Veränderung erfahren, die seine Bindung an die Vermittlung astronomischen Wissens gelöst hat. Das Forschungsprojekt „Zeit-Bild-Raum. Das Projektionsplanetarium zwischen Medienästhetik und Wissensrepräsentation“ will Bauersfelds Erfindung zunächst medienhistorisch situieren. In einem zweiten Schritt soll das Planetarium als ein künstlicher Wahrnehmungsraumuntersucht werden, in dem Naturwissenschaft, Technik und Ästhetik im Sinne eines Raum-Zeit-Simulators zusammenwirken. Insofern dabei der virtuelle Ort des Betrachters Teil des Berechnungsprozesses ist, wird der eigene Standpunkt nicht mehr als ein objektiver, sondern als ein relativer erfahren. Mit dem Übergang zur digitalen Bildverarbeitung tritt gerade dieser Aspekt deutlicher denn je hervor. In einem dritten Schritt unternimmt es das Projekt, aktuelle Planetariumsprogramme, die der populären Vermittlung unterschiedlicher Wissensbereiche sowie der mediengestalterischen Forschung dienen, daraufhin zu untersuchen, inwieweit in ihnen eher traditionelle Film- und Videoästhetiken fortgeschrieben oder bereits die spezifischen medienästhetischen Möglichkeiten der neuen Fulldometechnik ausgelotet werden.
DFG-Verfahren Sachbeihilfen
 
 

Zusatzinformationen

Textvergrößerung und Kontrastanpassung