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Entscheidungsfindung im mitbestimmten Aufsichtsrat

Fachliche Zuordnung Soziologische Theorie
Förderung Förderung von 2010 bis 2012
Projektkennung Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 191557060
 
Mit dem beantragten Projekt soll untersucht werden, welche Praxen der Entscheidungsfindung sich in den Aufsichtsräten deutscher Unternehmen unter welchen Rahmenbedingungen entwickeln. Anhand verschiedener Vergleichshozonte sollen wesentliche Einflussfaktoren auf die Praxis der Aufsichtsratsarbeit bestimmt werden (etwa Branche oder Rechtsform). Im Sinne der funktionalen Analyse soll dabei gefragt werden, vor welche Probleme eine spezifische Konstellation von Rahmenbedingungen das Gremium stellt und mit welchen Praxisformen auf diese Probleme reagiert wird. Die Untersuchung greift dabei auf leitfadengestützte Experteninterviews in 26 verschiedenen Unternehmen des DAX 30 und MDAX zurück, die im Jahr 2009 und zu Beginn des Jahres 2010 im Rahmen des Forschungsprojekts „High Performance Boards – Qualität und Effizienz in Aufsichtsgremien” an der Universität Witten/Herdecke erhoben wurden. Die Auswertung orientiert sich der dokumentarischen Methode. Zunächst sollen im Vergleich innerhalb des Aufsichtsrats eines Unternehmens die Erfahrungsräume der Arbeitnehmer- und Anteilseignervertreter sowie der gemeinsame Erfahrungsraum, der die Interaktion beider strukturiert, rekonstruiert werden. In einer zweiten Stufe werden durch den Vergleich verschiedener Aufsichtsräte Aussagen darüber ermöglicht, welche Faktoren welche Probleme für das Gremium aufwerfen. Ziel des Projekts ist somit die Erarbeitung einer mehrdimensionalen Typologie verschiedener Formen der Entscheidungsfindung in mitbestimmten Aufsichtsräten und deren Bestimmungsfaktoren.
DFG-Verfahren Sachbeihilfen
 
 

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