Weiterentwicklung der Kunstbibliothek der Staatlichen Museen zu Berlin zu einer internationalen Forschungsbibliothek
Final Report Abstract
Gegenstand des Projektes „Weiterentwicklung der Kunstbibliothek der Staatlichen Museen zu Berlin zu einer internationalen Forschungsbibliothek“ waren Maßnahmen zur Retrokonversion von Zettelkatalogen und zur Schließung von Lücken in den Literaturbeständen zur Gegenwartskunst Afrikas, Asiens, Australiens und Ozeaniens. Ziel der Maßnahmen war die stärkere Profilierung der Kunstbibliothek im Bereich der außereuropäischen Kunst- und Kulturgeschichte, um ihre Bestände und Serviceleistungen auf das Niveau vergleichbarer internationaler Einrichtungen zu bringen. Leider war bei der Antragstellung nicht vorhersehbar, in welch starkem Maße die technischen und organisatorischen Rahmenbedingungen der deutschen Verbundsysteme den Output bei der originalschriftlichen Katalogisierung beeinflussen. Die erwarteten Arbeitsleistungen konnten wegen dieser Rahmenbedingungen nicht ganz erreicht werden. Mit der originalschriftlichen Katalogisierung von 5.652 Titeln in Arabisch, Türkisch und Persisch sowie 8.939 Titeln in Chinesisch, Japanisch und Koreanisch wurde der überwiegende Teil der Literatur in außereuropäischen Sprachen bearbeitet. Die Einführung der originalschriftlichen Katalogisierung ist aus Sicht der Kunstbibliothek ein erfolgreiches Verfahren, weil die so erreichbare Erschließungstiefe einen deutlichen Zugewinn insbesondere für Gastwissenschaftlerinnen und Wissenschaftler aus dem Ausland bedeutet. Eine optimale Datenqualität von Informationsversorgungssystemen wird im globalen Wettbewerb zwischen Forschungsstandorten künftig ein wichtiger Vorteil sein. Die Kunstbibliothek konnte durch das Projekt in diesem Bereich einen wesentlichen Schritt nach vorn machen. Für die Vorbereitung der Eröffnung der neuen Kunstbibliothek im Humboldt-Forum im Herbst 2019 leistete das Projekt ebenfalls einen wichtigen Anschub. Mit den von der DFG bereit gestellten Erwerbungsmitteln konnten 1.337 Titel beschafft und wesentliche Lücken aus dem Zeitraum 1985 – 2005 im neuen Sammelschwerpunkt „Internationale Gegenwartskunst aus dem außereuropäischen Kulturkreis“ geschlossen werden. Archäologie, Ethnologie, Kunstgeschichte und die zeitgenössische Kunst Asiens, Afrikas, Amerikas und Australiens werden künftig integriert gesammelt und aufgestellt. Die gesamte Kultur- und Kunstgeschichte der außereuropäischen Kulturkreise wird damit von den Anfängen bis zur Gegenwart an einem zentralen Ort in der Mitte Berlins für die Forschung gut erreichbar und zugänglich sein.