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Akademische Reformen und Wissenstransfer in Ungarn, vom Ende des 18 bis zu Beginn des 19 Jahrhunderts - Praktiken und Institutionalisierung der Statistik

Antragstellerin Dr. Zsuzsanna Török
Fachliche Zuordnung Neuere und Neueste Geschichte (einschl. Europäische Geschichte der Neuzeit und Außereuropäische Geschichte)
Förderung Förderung von 2010 bis 2016
Projektkennung Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 189632784
 
Das Projekt untersucht die Kommunikation wissenschaftlicher Ideen und Disziplinen im sozialen und geographischen Raum. Die Einführung der deskriptiven Statistik (Universitätsstatistik) in den höheren Unterricht und ihre Aneignung von gelehrten Kreisen in Ungarn ist exemplarisch für den Wissenstransfer in Ostmitteleuropa zu Beginn der Moderne. Dieser Prozess wird in zweierlei Hinsicht analysiert: Auf der ersten, institutionellen Ebene betrachtet das Projekt die von der Habsburger Regierung beförderten Transferwege. Die österreichische Reformtätigkeit orientierte sich an den Universitäten von Göttingen und Halle, um die politische und administrative Effizienz des Staates zu erhöhen. Zweitens wird eine kollektive Biographie der Statistiker in Ungarn geplant, um die Akteure und die Mechanismen der Aneignung in den intellektuellen Milieus zu untersuchen. Anhand dieser beiden Aspekte fragt das Projekt nach der politischen Funktion des Wissenstransfers in den Ostmitteleuropäischen ‚Peripherien‘, dessen Rahmen die soziale Heterogenität des Ziellandes einerseits und seine Lage in der zentralistisch-bürokratischen Verwaltungspolitik andererseits bildet. Die Hypothese ist, dass Statistik in Ungarn sowohl der zentralisierenden Politik Wiens als auch den lokalen Reformbestrebungen und der Nationenbildung gleichermaßen diente.
DFG-Verfahren Sachbeihilfen
 
 

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