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Analyse und Unterstützung der Aneignung von Wissen im Cross-Age Tutoring
Antragsteller
Professor Dr. Roland Berger
Fachliche Zuordnung
Allgemeines und fachbezogenes Lehren und Lernen
Förderung
Förderung von 2010 bis 2015
Projektkennung
Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 188326816
Cross-Age Tutoring hat sowohl in motivationaler als auch in kognitiver Hinsicht ein hohes Potenzial, um Schülerinnen und Schüler im naturwissenschaftlichen Unterricht zu aktivieren, und damit eine Steigerung fachlicher wie überfachlicher Kompetenzen zu unterstützen. Im beantragten Forschungsprojekt verfolgen wir das Ziel, dieses Potenzial für Tutoren aus Hauptschulen sowie Grundschülerinnen und Grundschüler als Tutees nutzbar zu machen. In der Vorbereitungsphase lernen die Tutoren ihrer Jahrgangsstufe entsprechende Inhalte aus dem Gebiet der Elektrizitätslehre. Im Tutoring vermitteln sie in Grundschulklassen anschließend einfache Teilaspekte dieses Themas. Studie I verfolgt vor allem das Ziel, den Einfluss der Lehr-Erwartung auf den Wissenserwerb und die Motivation der Tutoren während der Vorbereitungsphase zu untersuchen. Im Hinblick auf Studie II soll analysiert werden, welche Rolle persönliche Voraussetzungen der Tutoren für die Qualität der Unterstützung ihrer Tutees spielen. Wir erheben dazu die Selbstwirksamkeitserwartung der Tutoren, Einstellungen und Überzeugungen zum Lernen, sowie Zielorientierungen und Ungewissheitstoleranz, und setzen sie mit Variablen des Tutoring-Prozesses in Beziehung. Die Ergebnisse fließen in die Entwicklung eines Tutoren-Trainings ein, das in Studie II evaluiert wird. Der angestrebte Erkenntnisgewinn des Forschungsprojektes liegt darin, kognitive und motivationale Wirkmechanismen zu identifizieren, die für einen erfolgreichen Einsatz des Cross-Age Tutoring von Bedeutung sind. Auf dieser Grundlage soll diese Unterrichtsform – insbesondere im Hinblick auf die Förderung von Hauptschülerinnen und Hauptschülern – für das Fach Physik weiterentwickelt werden.
DFG-Verfahren
Sachbeihilfen
Beteiligte Person
Professor Dr. Martin Hänze