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Untersuchungen zum Einfluss von Prätubulysin und Archazolid auf endotheliale Prozesse, die für die Tumorzell-Adhäsion und -Transmigration verantwortlich sind

Fachliche Zuordnung Pharmakologie
Förderung Förderung von 2010 bis 2019
Projektkennung Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 159663715
 
Metastasen, d.h. Sekundärtumoren, die über den hämatogenen oder lymphogenen Weg entstanden sind, sind die Haupttodesursache bei Krebspatienten. Die Entwicklung und Charakterisierung von antimetastatisch wirkenden Substanzen ist daher eine wichtige Aufgabe in der Krebsforschung. In dieser Forschergruppe konnte gezeigt werden, dass die myxobakteriellen Substanzen Archazolid und Prätubulysin, neben direkten Effekten auf Tumorzellen und das Tumorgefäßsystem (Endothelzellen), auch Metastasierungsprozesse beeinflussen können. Hauptziel des Antrags ist es, die Wirkungen der zwei Substanzen in Endothelzellen zu charakterisieren, die für die Inhibierung der Krebszell-Extravasation, einem entscheidenden Prozess bei der Metastasen-Bildung, verantwortlich sind, und die zugrundeliegenden molekularen Mechanismen zu untersuchen. Archazolid und Prätubulysin sind in der Lage die Adhäsion von Tumorzellen (MDA-MB-231 Brustkrebszellen) an Endothelzellen zu steigern, die Transmigration (Diapedese) zu verringern und das CXCL12/CXCR4-System zu beeinflussen. Daher wird im Rahmen des Antrags auf zwei zu untersuchende Punkte fokussiert: (i) Die Rolle von Zelladhäsionsmolekülen und (ii) des o.g. Zytokin-Systems. Ferner werden die jeweiligen Signalwege analysiert, die diese Prozesse steuern und mit denen die Substanzen interagieren. Auch die Beteiligung von Leukozyten wird untersucht, da sie in der Lage sind, die Krebszell-Extravasation zu unterstützen. Weitere Ziele bestehen in der Charakterisierung des antiangiogenen Potenzials des Stoffes Soraphen A sowie in der Testung neuer Derivate von Prätubulysin und Chondramid im Hinblick auf eine Beeinflussung wichtiger Endothelzellfunktionen (Endothel-Tumorzell- und Endothel-Leukozyten-Interaktion, angiogenetische Prozesse).
DFG-Verfahren Forschungsgruppen
 
 

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