Project Details
Entwicklung von Kalibrierverfahren zur optimierten Auslösung und Messung otoakustischer Emissionen
Subject Area
Otolaryngology, Phoniatrics and Audiology
Term
from 2011 to 2014
Project identifier
Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Project number 186369242
Bei der Kalibrierung von Messsystemen für Distorsionsprodukt-Otoakustische Emissionen (DPOAE) ist die Bestimmung des wahren Schalldrucks am Trommelfell bislang ein ungelöstes Problem. Grund dafür sind stehende Wellen im Gehörgang, die zu Fehlmessungen führen. Konventionell werden DPOAE mit Gehörgangssonden 15 bis 20 mm vom Trommelfell entfernt gemessen, wo bei bestimmten Frequenzen Schalldruck-Knoten auftreten und der an der Sondenspitze aufgenommene Schalldruck bis zu 20 dB vom Schalldruck am Trommelfell abweichen kann. Projektziel ist die Entwicklung eines mit Hilfe des OAE-Messsystems selbst durchführbaren Kalibrierverfahrens zur Optimierung der akustischen Stimulation und zur genaueren Erfassung der cochleären Reizantwort. Ein weiteres Ziel ist die Entwicklung eines vom verwendeten Messsystem unabhängigen, auf einem psychoakustischen Test basierenden Evaluationsverfahrens zur Überprüfung des am Trommelfell erzeugten Reizpegels. Zur Bestimmung des Stimuluspegels am Trommelfell soll der von den Sondenlautsprechern erzeugte Quellen-Schalldruckpegel mit einer Transformation im individuellen Gehörgang auf das Trommelfell abgebildet werden. Dazu sind Schätzmethoden für den Abstand zwischen Sondenspitze und Trommelfell und für die Impedanzverhältnisse im Gehörgang mittels Finite- Elemente-Modellen zu entwickeln. Die Bestimmung der Betriebseingangsimpedanz soll durch Insitu- Messungen mit der DPOAE-Sonde erfolgen. Es ist anzunehmen, dass durch ein verbessertes Kalibrierverfahren die Diagnostik cochleärer Hörstörungen mittels DPOAE wesentlich verbessert werden kann. Weiterhin sollen die Projektergebnisse die Grundlage für eine spätere internationale Normung der Kalibrierung von DPOAE-Messsystemen bilden.
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