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Towards a New Epistemology of Science

Subject Area Theoretical Philosophy
Term Funded in 2011
Project identifier Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Project number 186272085
 
In der Wissenschaftstheorie geht man gemeinhin davon aus, dass das Problemfeld der Theorienbestätigung unabhängig von dem Problemfeld der Datenzuverlässigkeit behandelt werden kann. Diese Annahme soll in diesem Projekt mittels der These der „theoriegeleiteten Datenzuverlässigkeitsurteile“ unterminiert werden. Letztere besagt, dass Theorien mit gewissen Eigenschaften in der wissenschaftlichen Praxis erheblichen Einfluss auf die Frage haben, ob experimentelle Daten von Wissenschaftlern als zuverlässig beurteilt werden oder nicht. Das Projekt wird versuchen diese These anhand von Fallstudien aus der Wissenschaftsgeschichte zu belegen. Es soll argumentiert werden, dass insbesondere die Postulierung und Akzeptanz von nicht nachweisbaren Fehlerquellen in Experimenten durch die wissenschaftliche Gemeinschaft auf die Bestätigung der Hauptthese hinweist. Das Projekt wird ferner untersuchen, ob sich aus der Hauptthese und den Fallstudien folgende allgemeine Konsequenzen für die Wissenschaftstheorie ableiten lassen: 1. Theoretische „Tugenden“ wie Eleganz, Einfachheit, und „Vereinigungspotential“ von Erklärungen wiegen faktisch weit schwerer in der Theorienwahl als bisher angenommen; 2. als normatives Primärziel der Wissenschaft sollte nicht die empirische Adäquatheit von Theorien (oder deren Wahrheit), sondern deren maximale explanatorische Kraft angesehen werden; 3. ein für den Wissenschaftlichen Realismus bekanntes konzeptuelles Problem wird durch die Überlegungen des Projektes verschärft.
DFG Programme Independent Junior Research Groups
 
 

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