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Der deutsche Sprachraum aus der Sicht linguistischer Laien: Wahrnehmungsdialektologische Grundlagenforschung und die Rekonstruktion von Laienkonzeptualisierungen zur deutschen Sprache.
Antragsteller
Professor Dr. Markus Ernst Hundt
Fachliche Zuordnung
Einzelsprachwissenschaften, Historische Linguistik
Förderung
Förderung von 2010 bis 2015
Projektkennung
Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 183625862
Im Projekt werden die laienlinguistischen Konzeptualisierungen zur deutschen Sprache untersucht. Dazu werden in Deutschland, Österreich, der deutschsprachigen Schweiz, Liechtenstein, Luxemburg, Ostbelgien und Südtirol (80- 100 Erhebungsorte) jeweils 6 Probanden dreier Altersgruppen befragt. In der Folge wird ein Korpus von sprachlichen und metasprachlichen Daten von 480-600 Gewährspersonen zur Verfügung stehen. Gegenstand sind die linguistischen, geographischen, sozialen, kognitiven und gegebenenfalls visualisierten Raumkonzeptionen von regionalen Varietäten des Deutschen aus der Sicht deutschsprachiger linguistischer Laien.Dies betriffta) die sprachlichen und nichtsprachlichen Merkmale, die die Probanden mit den von ihnen repräsentierten Dialektkonzepten assoziieren und perzipieren,b) die areale Struktur dieser Dialektkonzepte (mental maps),c) die evaluative Struktur der Dialektkonzepte (Auto- und Heterostereotype),d) die Einschätzung der jeweiligen Dialektkonzepte in Bezug auf deren Abstand zum hypostasierten Hochdeutsch (Standardsprache) sowie die Salienz sprachlicher Merkmale und schließliche) die Ermittlung der Konsequenzen von laienlinguistischen Konzeptualisierungen für den Sprachwandel (ongoing change) und für die Genese subsistenter Sprachnormen.
DFG-Verfahren
Sachbeihilfen