Adhäsionsmolekülexpression von Trophoblastzellen und ihr Interaktionsvermögen mit endothelialen Tubuli bei Störungen der Plazentation
Final Report Abstract
Die experimentellen Arbeiten im geförderten Projekt konnten Adhäsionsmoleküle identifizieren, die eine spezifische Interaktion von als extravillös geltenden Trophoblastzellen mit Endothelzellen vermitteln. N-Cadherin, VCAM und CD 162 werden auf den HTR-8/svneo Zellen exprimiert und vermitteln deren komplementäre Interaktion mit HUVEC Tubuli in einer 3D-Kokultur auf Matrigel. HUVEC exprimieren deren komplementäre Partner, N-Cadherin und VCAM für die homologe Interaktion und P-Selektin als Bindungspartner für CD 162. Der Nachweis der regulatorischen Funktion einer spezifischen Interaktion zwischen diesen Zellen konnte für N-Cadherin im Rahmen des Projektes erfolgreich erbracht werden. Die Analyse der regulatorischen Funktion von VCAM und CD 162 steht unmittelbar bevor. Die Interaktion von während der Plazentaentstehung aus der Plazenta auswandernder Trophoblastzellen mit den maternalen Endothelzellen in den Spiralarterien ist bei der Ausreifung des Plazentabettes (des mütterlichen Teils der Plazenta) von ganz entscheidender Bedeutung. Unter dem Einfluss der auswandernden Trophoblastzellen kommt es zur Umwandlung der maternalen Spiralarterien in weitlumige widerstandsarme Gefäße. Diese Umwandlung ist die Voraussetzung für einen ungestörten und ausreichenden Stoffaustausch zwischen Mutter und Kind. Störungen im Bereich der Interaktion führen zu einer unzureichenden Versorgung des Kindes und zu intrauteriner Wachstumsretardierung. In der Fortführung der Arbeiten des Projektes wird jetzt in histologischen Proben aus dem maternalen Plazentabett von Patientinnen mit intrauteriner Wachstumsretardierung und gesunden Frauen die Expression von CD 162, N-Cadherin und VCAM in den ausgewanderten extravillösen Trophoblastzellen untersucht. Dabei soll die Hypothese, dass eine Minderexpression dieser Adhäsionsmoleküle mit einer gestörten Umwandlung der maternalen Gefäße und damit einer intrauterinen Mangelversorgung des Kindes einhergeht, in vivo bestätigt werden. Zusammenfassend konnten zwar nicht alle vorgesehen experimentellen Untersuchungen erfolgreich durchgeführt werden, das angestrebte Ziel, einer Identifikation von möglichen Kandidatenmolekülen für die Interaktion und der Nachweis ihrer Funktion für die Interaktion konnten trotzdem erfolgreich erbracht werden.