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Interaktive Effekte von Depressivität und sozialer Unterstützung auf die kardiale Aktivierung: Entwicklung eines Wirkmodells
Antragsteller
Professor Dr. Andreas Schwerdtfeger
Fachliche Zuordnung
Persönlichkeitspsychologie, Klinische und Medizinische Psychologie, Methoden
Förderung
Förderung von 2010 bis 2014
Projektkennung
Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 183481274
Depressivität und soziale Isolation sind mit kardiovaskulären Erkrankungen assoziiert. Dieser Zusammenhang scheint u.a. durch maladaptive physiologische Aktivierungsmuster vermittelt zu werden. In Bezug auf das autonome Nervensystem ist beispielsweise dokumentiert worden, dass depressive Probanden und Personen mit schlechter sozialer Einbettung eine verminderte Herzratenvariabilität aufweisen. Wenig bekannt ist bisher jedoch über die Wirkung psychosozialer Ressourcenvariablen auf die autonome Aktivierung bei depressiven Individuen. In eigenen Arbeiten konnte gezeigt werden, dass soziale Interaktionen im Alltag die Herzratenvariabilität depressiver Personen positiv verändern können. Allerdings ist bislang nicht bekannt, welche Aspekte sozialer Interaktionen für diese Effekte verantwortlich sind. In dem hier beantragten Projekt soll daher der Versuch unternommen werden, diese Effekte im Rahmen einer kombinierten Labor-/Feldstudie zu überprüfen. Es soll getestet werden, ob Variablen der sozialen Interaktion (z.B. wahrgenommene soziale Unterstützung, Qualität der Interaktion), die kardiale Aktivierung von Personen mit depressiver Stimmung im Alltag modulieren können. Anhand einer angeschlossenen experimentellen Laboruntersuchung sollen darüber hinaus mögliche Wirkpfade zwischen sozialer Interaktion und Veränderung der Herzaktivität näher beleuchtet werden. So soll untersucht werden, ob die salutogene Wirkung sozialer Interaktionen auf sozialer Ablenkung (Unterbrechung maladaptiver ruminativer Gedanken) oder auf sozialer Affiliation beruht.
DFG-Verfahren
Sachbeihilfen
Internationaler Bezug
Österreich