Project Details
Projekt Print View

Wavelength dependence of UV-MALDI mass spectrometry and of direct UV-LDI-MS without matrix

Subject Area Analytical Chemistry
Term from 2010 to 2017
Project identifier Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Project number 182585213
 
Final Report Year 2018

Final Report Abstract

Trotz inzwischen einiger Jahrzehnte an intensiver Forschung zum Thema gelten die Materialabtrags- und Ionisationsprozesse in der MALDI als nach wie vor nicht vollständig verstanden. Ein „Eingangsparameter“ von herausragender Bedeutung stellt die Anregungswellenlänge des Lasers dar. Im Rahmen dieses Forschungsvorhabens wurden umfangreiche Studien zur systematischen Erforschung und Charakterisierung des Einflusses der Laserwellenlänge in der MALDI und der direkten Laserdesorption ohne Matrix durchgeführt. Dazu wurden vier Massenspektrometer und drei wellenlängendurchstimmbare OPO-Laser eingesetzt. Um tiefere Einblicke in die Mechanismen zu erhalten erwies es sich als essentiell, für ausgewählte Matrix-Analyt-Systeme volle Wellenlängen-Fluenz-Scans in einem quasimehrdimensionalen Datenraum durchzuführen. Um die notwendigen exakt kontrollierten Bestrahlungsbedingungen zu schaffen, wurden zunächst optische Aufbauten entworfen und mit Monitoren für die Bestrahlungsparameter ausgestattet. Die umfangreichen Experimente bestätigten grundsätzlich die Arbeitshypothese, dass sich bei Anpassung der Wellenlänge für viele Matrizes der Standard-MALDI-MS eine Verbesserung der Leistungsdaten (Nachweisempfindlichkeiten) erreichen lassen. Für einige Matrizes wurden jedoch auch völlig überraschende Befunde ermittelt, z. B. für 6-Aza-2-thiothymine (ATT) bei der Analyse von nichtkovalenten Peptid-Peptid-Komplexen, die besonders gut bei mittleren Absorptionswerten gelingt, und bei 2-(4-Hydroxyphenylazo)benzoesäure (HABA), mit der erstmals eine leistungsfähige Verbindung für den sichtbaren Bereich (VIS-MALDI) zur Verfügung steht. Ein überraschend anderes Bild als für Standard-MALDI-MS-Präparationen zeigte sich allerdings für die hochauflösende bildgebende MALDI-Massenspektrometrie. Hier dominieren offensichtlich weitere Faktoren, so dass der Einfluss der Anregungslaserwellenlänge auf das Gesamtergebnis schwächer ausfällt. Auch Studien zur wellenlängenabhängigen inneren Energie der desorbierten Ionen wiesen auf die hohe Komplexität der MALDI-Prozesse hin. Im Rahmen des Projektes wurden auch neue Technologien/Methodiken (weiter-) entwickelt. So konnte gezeigt werden, wie sich die Ausbeute an mehrfach geladenen Peptidionen in einer Atmosphärendruck-Ionenquelle verbessern lassen, wenn man Laserwellenlängen einsetzt, bei denen das Licht erst durch das Substrat absorbiert wird, auf dem die flüssige Glycerolbasierte Probe präpariert ist. Mit der MALDI-2-Imaging-Technik, deren Grundlagen durch das Wellenlängenprojekt gelegt wurden, können für viele Lipide und Metabolite deutlich verbesserte Ionenausbeute erzielen. Dies gelingt durch resonante Zweiphotonen- Ionisation der Matrixmoleküle in einer Ionenquelle mit effizienter Stoßgaskühlung. Insgesamt konnten die durchgeführten Forschungsarbeiten den Kenntnisstand zu den MALDI-Mechanismen erweitern, neue methodische Ansätze mit hohem analytischen Potential aufzeigen und nicht zuletzt zur Qualifikation einer ganzen Reihe von Nachwuchswissenschaftlern beitragen.

Publications

 
 

Additional Information

Textvergrößerung und Kontrastanpassung