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Integration durch Standardisierung - die Unifikation der Maße und Gewichte in Deutschland im 19. Jahrhundert
Antragsteller
Professor Dr. Gerold Ambrosius
Fachliche Zuordnung
Wirtschafts- und Sozialgeschichte
Förderung
Förderung von 2010 bis 2015
Projektkennung
Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 181703156
Das Ziel des Projektes ist die Analyse der Standardisierung und Ordnung von Maßen und Gewichten durch den Deutschen Zollvereins und den Deutschen bzw. Norddeutschen Bund. Es soll herausgearbeitet werden, welche Motive und Interessen der privaten und öffentlichen Akteure die Unifikation förderten oder behinderten, wie die privaten und öffentlichen Akteure auf der inner- und zwischenstaatlichen Ebene agierten, welche Diskussionen und Verhandlungen von privaten und öffentlichen Akteuren auf der zwischenstaatlichen Ebene abliefen und wie die innerstaatliche und zwischenstaatliche Ebene miteinander verklammert waren. Es geht darum - ausgehend von den einzelstaatlichen Maß- und Gewichtsverhältnissen -, die Willensbildungs- und Entscheidungsprozesse nachzuzeichnen und zu analysieren, die 1836 zum gemeinschaftlichen Maß und Gewicht im Deutschen Zollverein und schließlich zur Maß- und Gewichtsordnung des Norddeutschen Bundes im Jahre 1868 führten. Insbesondere soll die Rolle des Zollvereinsstandards, der zunächst nur im zwischenstaatlichen Wirtschaftsverkehr der Mitgliedsstaaten angewendet wurde, als Katalysator für die Angleichung innerstaatlicher Ordnungen untersucht werden. Das Projekt versteht sich als Beitrag zum Forschungsfeld der multilateralen Wirtschaftsintegration. Außerdem soll ein Beitrag zur speziellen Erforschung der "inneren Reichsgründung" im 19. Jahrhundert geleistet werden.
DFG-Verfahren
Sachbeihilfen
Beteiligte Personen
Dr. Cornelius Neutsch; Professor Dr. Harald Witthöft