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Geteiltes Land, geteilte Familien? Die Ausreise aus der DDR in die BRD im familialen Gedächtnis von Übersiedler/innen und Zurück-Gebliebenen

Antragstellerin Dr. Laura Wehr
Fachliche Zuordnung Ethnologie und Europäische Ethnologie
Förderung Förderung von 2010 bis 2020
Projektkennung Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 181026000
 
Zwischen 1961 und 1989 verließen Hunderttausende die DDR – aufgrund von politischer Verfolgung, aus Unzufriedenheit mit den sozioökonomischen Verhältnissen oder im Wunsch nach Familienzusammenführung. Im öffentlichen und wissenschaftlichen Diskurs wurden vor allem die Geschichten derjenigen, die heimlich über die Grenze flohen, behandelt. Weniger Beachtung fanden dagegen die Erfahrungen und Erinnerungen der auf legalem Wege Emigrierten.1 Das Forschungsprojekt widmet sich der nahezu unerforschten Thematik der DDR-Übersiedler- Familien. Ausgangspunkt ist die Annahme, dass die (familien-)biographische Erfahrung der Ost- West-Migration nicht nur in der individuellen Erinnerung, sondern auch im familialen Gedächtnis der Übersiedler-Familien bis heute be- und verarbeitet wird. Ziel ist es, die Wechselwirkungen von individueller und familialer Erinnerung an die Migration und kultureller und familialer Identität zu analysieren. Auf der Basis von Interviews und Familiengesprächen soll untersucht werden, (1) wie die Ost-West-Migration von den verschiedenen Übersiedler-Generationen erlebt wurde und wie die Erinnerung daran im familialen Gedächtnis tradiert wird, (2) wie sich die Ausreise auf die familialen Beziehungen zwischen Ost und West auswirkte und (3) wie sich die Übersiedler/innen identifikatorisch verorten. Mit der Erforschung dieser bislang unbearbeiteten Facette von Teilungs- und Vereinigungsgeschichte soll ein innovativer kulturwissenschaftlicher Beitrag im Schnittfeld von akteurszentrierter Familienforschung, Erinnerungsforschung und (Trans-)Migrationsforschung geleistet werden.
DFG-Verfahren Sachbeihilfen
Beteiligte Person Professor Dr. Bernd Faulenbach
 
 

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