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Zielpunktoptimierung bei STN-THS: STN-proper vs. caudale Zona incerta
Antragstellerin
Professorin Dr. Andrea Kühn, seit 3/2013
Fachliche Zuordnung
Klinische Neurologie; Neurochirurgie und Neuroradiologie
Förderung
Förderung von 2010 bis 2016
Projektkennung
Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 160506045
Der Nucleus subthalamicus (STN) ist als Zielgebiet der tiefen Hirnstimulation (THS) bei der Behandlung des idiopathischen Parkinsonsyndroms (IPS) etabliert. Axiale Symptome wie Gehen und Dysarthrie sprechen weniger gut auf eine STN-THS an. Nicht-kontrollierte, retrospektive Studien legen nahe, dass die THS der caudalen Zona incerta (cZl) einer STN-proper-Stimulation hinsichtlich Effektivität und Nebenwirkungsprofil überlegen sein könnte. Die Autoren folgern, dass ggf. THS-induzierte Dysarthrie oder Gangstörungen auf eine Aktivierung prälemniskaler Fasern zurückzuführen sein könnten, die durch eine THS der cZI vermieden werden könnte. Es fehlen jedoch bisher aussagekräftige, kontrollierte Studien, die definitive Schlussfolgerungen bezüglich Zielpunktoptimierung der THS bei IPS erlauben. Diese Lücke in der internationalen Literatur soll mit der vorliegenden Studie geschlossen werden. In der hier geplanten prospektiven, randomisierten Doppelblindstudie soll die Hypothese überprüft werden, ob die THS der cZI hinsichtlich klinischer Effektivität auf die motorischen Symptome bei IPS und ihrem Nebenwirkungsprofil (insbesondere in Bezug auf Dysarthrie, Gangstörung und affektive Störungen) der STN-proper-THS überlegen ist. Die Studie ist bereits international registriert (NCT00888095); Ethikvotum und clinical record files (CRFs) für die Studie liegen vor.
DFG-Verfahren
Klinische Forschungsgruppen
Teilprojekt zu
KFO 247:
Tiefe Hirnstimulation: Wirkmechanismus, Kortex-Basalganglien - Physiologie und Therapieoptimierung
Beteiligte Person
Dr. Gerd Helge Schneider
Ehemaliger Antragsteller
Professor Dr. Andreas Kupsch, bis 3/2013