Detailseite
Subtypen unipolarer depressiver Störungen bei Patienten mit Koronarer Herzerkrankung
Antragsteller
Professor Dr. Harald Baumeister
Fachliche Zuordnung
Persönlichkeitspsychologie, Klinische und Medizinische Psychologie, Methoden
Förderung
Förderung von 2010 bis 2011
Projektkennung
Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 179593206
Die Lebenszeitprävalenz unipolarer depressiver Störungen in der Allgemeinbevölkerung liegt zwischen ca. 15% und 20%. Die hohe Prävalenz wird vielfach dadurch erklärt, dass es sich bei depressiven Störungen um eine Sammelkategorie sehr unterschiedlicher Störungsentitäten handelt. Die Forschung zu Subtypen depressiver Störungen zielt auf die Identifikation distinkter, homogener Subkategorien, die möglichst zu einer differenziellen Therapieindikation beitragen sollen. Diskutiert werden z.B. die Subtypen Melancholie, atypische, postpartume, reaktive, medikamenteninduzierte, „early trauma“ und „late-onset“ Depression sowie vaskuläre Depression in Bezug auf Patienten mit Koronaren Herzerkrankungen (KHK). Die Subtypen stehen weitgehend unverbunden nebeneinander, mit zahlreichen Überschneidungsbereichen und spezifischen Besonderheiten. Mit dem Forschungsvorhaben werden drei Ziele verfolgt: Erstens zielt das Projekt im Rahmen einer Übersichtsarbeit auf die Systematisierung von Subtypen depressiver Störungen im Allgemeinen sowie bei KHK-Patienten im Speziellen. Zweitens sieht das Projekt die Übersetzung eines der wenigen international etablierten Ratingsysteme zur Subtypisierung depressiver Störungen (CORE-Ratingsystem) vor. Drittens dient das Stipendium der Vorbereitung eines Drittmittelprojektes zu Subtypen depressiver Störungen bei KHK-Patienten. Es wird erwartet, dass die Systematisierung der Subtypen depressiver Störungen wesentliche Erkenntnisse und Impulse für zukünftige Forschungsvorhaben bietet. Das übersetzte CORE-Ratingsystem, welches im Anschluss an den Forschungsaufenthalt validiert werden soll, dient als Vorrausetzung für weitergehende Subtypenforschung depressiver Störungen im deutschsprachigen Raum. Die Vorbereitung eines Drittmittelprojektes ermöglicht es dem Antragsteller, die Forschungsthematik nachhaltig auf internationalem Niveau weiterführen zu können.
DFG-Verfahren
Forschungsstipendien
Internationaler Bezug
Australien
Gastgeber
Professor Dr. Gordon Parker