Project Details
'Liebe', (Erwerbs-)Arbeit, Anerkennung - Anerkennung und Ungleichheit in Doppelkarriere-Paaren?
Applicant
Professorin Dr. Christine Wimbauer
Subject Area
Empirical Social Research
Term
from 2006 to 2013
Project identifier
Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Project number 17485511
Das Projekt fragt nach intersubjektiver Anerkennung in modernen Paarbeziehungen - insbesondere in Dual Career Couples (DCCs)1 - und nach deren Verhältnis zu gesellschaftlichen Anerkennungsstrukturen. Im Zuge von Modernisierungsprozessen werden, so eine zentrale Ausgangsthese, durch die steigende Erwerbstätigkeit von Frauen sowie eine Entgrenzung von ,Arbeit und ,Leben die Gültigkeit des männlichen Familienernährer- und des weiblichen Hausfrauenmodells samt damit einhergehender Sphärentrennung und geschlechtsspezifisch ungleicher Anerkennungsordnung in Frage gestellt. Dies gilt besonders in Dual Career Couples. Die daran anschließende Frage lautet: Geht damit eine Pluralisierung, Entgrenzung und v.a. Egalisierung intersubjektiver Anerkennungschancen innerhalb von Paarbeziehungen und von gesellschaftlichen Anerkennungsforen einher, oder lassen sich hier nach wie vor Ungleichheiten auffinden?Nachdem dies in der ersten Forschungsphase theoretisch-konzeptionell analysiert wurde, ist in der zweiten Phase neben I.) der Fortführung der theoretischen Überlegungen 2.) eine empirische Untersuchung von Dual Career Couples vorgesehen. Gefragt werden soll aus einer Ungleichheitsperspektive, welche Anerkennungschancen und -Strukturen in solchen Paaren bestehen und wie die Konstitution wechselseitiger Anerkennung in der Paarpraxis vonstatten geht. Zu fragen ist hier auch, wie berufliche Aspekte die (ggf. ungleichen) intersubjektiven Anerkennungschancen in DCCs beeinflussen, 3.) soll, neben den Paaren, der organisationale Umgang mit Dual Career Couples anhand einer Arbeitsorganisations- und Arbeitskulturanalyse ausgewählter Organisationen untersucht werden. 4.) sollen die in sozialpolitische Institutionen eingelassene paarbezogene Anerkennungsordnung sowie deren Veränderungen angesichts des gegenwärtigen Sozialstaatsumbaus anhand einer Analyse sozial-, familien- und arbeitsrechtlicher Regelungen in den Blick genommen werden. 5.) ist zu fragen, welche theoretischen Konsequenzen sich aus den Ergebnissen dieser drei empirischen Forschungsstränge für gesellschaftliche Anerkennungsverhältnisse ergeben.
DFG Programme
Independent Junior Research Groups