Umweltpolitischer Wandel in Osteuropa und Lateinamerika im Zuge der politischen und wirtschaftlichen Liberalisierung
Zusammenfassung der Projektergebnisse
Im Rahmen meines Forschungsaufenthaltes an der Rutgers Universität habe ich meine Dissertationsschrift zu umweltpolitischem Wandel in Osteuropa und Lateinamerika überarbeitet. In diesem Zusammenhang habe ich die makroquantitativen Analysen um Fallstudien ergänzt, um die Attraktivität des Buches für eine breitere Leserschaft sicherzustellen. Auf diese Weise konnte ich die politikökonomische, quantitative Forschungsliteratur, die sich implizit mit Politikwandel beschäftigt, mit der politikwissenschaftlichen, qualitativen Forschungsliteratur, die sich explizit mit diesem empirischen Phänomen befasst, zusammenführen und die jeweiligen Vorteile herausarbeiten. Bisher gibt es nur wenige Arbeiten, die beide Perspektiven miteinander verbinden. In dem Buch zeige ich, dass Transformationsprozesse erhebliche Auswirkungen auf die Umweltpolitik in Osteuropa und Lateinamerika hatten. Der größte Einfluss geht von der außenwirtschaftlichen Verflechtung mit industrialisierten Staaten aus, die hohe Umweltstandards besitzen. So führte die internationale wirtschaftliche Konkurrenzsituation zu einer Erhöhung des Regulierungsniveaus in den osteuropäischen und lateinamerikanischen Staaten. Gleichzeitig zeige ich jedoch, dass die durch strengere Umweltvorschriften entstehenden Kosten teilweise durch eine gering bleibende Rechtsdurchsetzung ausgeglichen werden.
