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Die Rolle von microRNAs in der Entstehung von extranodalen Marginalzonenlymphomen vom MALT-Typ

Subject Area Pathology
Term from 2010 to 2012
Project identifier Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Project number 173360829
 
Final Report Year 2013

Final Report Abstract

Extranodale Marginalzonen-Lymphome vom MALT-Typ kommen präferentiell im Magen vor und sind hier mit eine Helicobacter pylori-Infektion assoziiert. Jenseits dieser Assoziation ist über die Pathogenese dieser Tumoren wenig bekannt. In diesem Projekt wurden microRNA- Signaturen von normaler Magenschleimhaut, Gastritiden und MALT-Lymphom erstellt. Dabei konnte gezeigt werden, dass 41 microRNAs in der Trend-Analyse eine von der normalen Schleimhaut über die Gastritis bis zum Lymphom zunehmende bzw. abnehmende Expression zeigten. Diese an einem Satz von 68 Proben erhobenen Daten konnten allerdings an einem Kontrollkollektiv von 60 Proben nur zu einem kleinen Teil bestätigt werden. Eine der wichtigen Oncomirs beim MALT-Lymphom könnte nach diesen Daten miR-150 sein, da diese microRNA als einzige in beiden Kollektiven sowohl im Trend-Test (über die Wotherspoon Grade) als auch im Mann-Whitney-Test zum Vergleich Lymphom versus Gastritis hoch signifikant in den Tumoren überexprimiert war. Um die biologische Bedeutung und die Funktion von miR150 in MALT-Lymphomen besser zu verstehen wurden zunächst u.a. für miR150 Zelllinien mit einem induzierbaren Konstrukt erfolgreich stabil transfiziert und erste Analysen zu Effekten einer miR150-Überexpression auf die globale mRNA-Expression durchgeführt. Desweiteren wurden erste Analysen zu Promotormethylierungen begonnen. Zusammenfassend konnten wir umfangreich das miRNome von MALT-Lymphomen beschreiben und die Unterschiede zu normaler und entzündlich veränderter Magenschleimhaut charakterisieren. Diese Daten sind Grundlage für weitere Untersuchungen zur biologischen Bedeutung deregulierte miRNAs bei MALT-Lymphomen. Die unmittelbaren Folgeuntersuchungen wurden bereits in Form der Methylierungsanalysen und der Zellkulturversuche begonnen. Diese Untersuchungen gilt es zu vervollständigen und die Ergebnisse dann auch wieder auf die Patientenproben (z.B. in Form von diagnostischen Antikörpern) zu übertragen. Des weiteren wurden die technischen Voraussetzungen etabliert, um miRs im Serum messen zu können. Ob eine Studie z.B. zu miR150 im Serum bei MALT-Lymphom-Patienten sinnvoll und machbar ist, wird zurzeit geprüft.

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