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Grammatik und Dialogizität: Retraktive und projektive Konstruktionen im interaktionalen Gebrauch

Subject Area General and Comparative Linguistics, Experimental Linguistics, Typology, Non-European Languages
Term from 2010 to 2014
Project identifier Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Project number 172926439
 
Das Projekt versteht sich als Beitrag zur Erarbeitung einer auf dem Konzept der Dialogizität aufbauenden Grammatik der gesprochenen Sprache. Auf der Grundlage empirischer Analysen zu ausgewählten zeitlich rückwärts- und vorwärtsgerichteten ( retraktiven und projektiven ) Konstruktionen soll das lokale Management grammatischer Strukturen im Gespräch (der syntaktische Strukturaufbau in der Echtzeit , die Synchronisation der Handlungsabläufe zwischen Sprecherin und Rezipientin, die Orientierung an musterhaften Vorgaben) erfasst werden. Als konzeptueller Rahmen für die Vernetzung einer prozessorientierten Perspektive auf die zeitliche Emergenz grammatischer Strukturen im Interaktionsverlauf einerseits und die Erfassung von Musterbildung und Sedimentierung grammatischer Konstruktionen andererseits, soll ein erweitertes Dialogizitätsmodell erarbeitet werden, das folgende Aspekte einer realistischen, prozessorientierten und interaktionsbezogenen Sprachbeschreibung verknüpft:(i) Dialogizität als Organisationsprinzip der Interaktion: Dialogizität als Rahmenkonzept, indas sich Handlungsbezogenheit, Zeitlichkeit und Sequenzialität bei der Analyse gesprochensprachlicher Konstruktionen integrieren lassen.(ii) Dialogizität als theoretischer Ausgangspunkt der Modellierung von Konstruktionen:Untersuchung der Frage, in welcher Form Aspekte der Dialogizität als Merkmalspotentiale inverfestigte Konstruktionen eingehen und wie grammatische Konstruktionen sich vor demHintergrund des Spannungsverhältnisses zwischen Offenheit (Emergenz) und Verfestigung(Sedimentierung) für eine Grammatik der gesprochene Sprache modellieren lassen.
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