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Filmisches Erzählen im Fluss der Bilder. Das Fluide als ästhetisches Strukturelement.
Antragstellerin
Professorin Dr. Franziska Heller
Fachliche Zuordnung
Theater- und Medienwissenschaften
Förderung
Förderung in 2010
Projektkennung
Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 170498877
Die Studie setzt an der herkömmlichen Definition von Spielfilm als Erzählung an. So unterliegt der Begriff der (filmischen) Narration im Allgemeinen Prinzipien der Chronologie wie der Kausalität und argumentiert stark auf der Ebene der repräsentierten Geschichte. Ziel der vorliegenden Untersuchung ist die Analyse und methodische Reflexion filmischer Erzählformen, wobei die unmittelbare, sinnlich aufgeladene Wahrnehmungsdimension audiovisueller Bilder im Zentrum steht. Der konkrete Raum-Zeitlichkeitseindruck des Bildes wird deshalb als zentrales narratives Element des Films fokussiert: Die 30 Filmanalysen entwickeln, dass und wie das Fluide zumeist dazu verwendet wird, mittels seiner begrifflichen, semantischen und sinnlichen Nicht-Fixierbarkeit bzw. Nicht-Fassbarkeit den Zuschauer im raum-zeitlichen Erleben zu affizieren. Mit dieser Konzeption wird das narrative Dispositiv des Films als fluides Wahrnehmungssystem medienspezifisch beschreibbar. Die herauspräparierten wirkungsästhetischen Besonderheiten filmischen Erzählens lassen sich, so die Befunde, methodisch weitreichend auch jenseits der gegenständlichen Präsenz von Erscheinungsformen von Wasser untersuchen. Hier leistet die Arbeit einen Beitrag zu einer phänomenologischen Erzähltheorie, die dem (erzählenden) Fluss der Bilder in seinen Bewegungen Rechnung trägt.
DFG-Verfahren
Publikationsbeihilfen