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Die Ontologie verschränkter quantenmechanischer Zustände

Fachliche Zuordnung Theoretische Philosophie
Förderung Förderung von 2010 bis 2014
Projektkennung Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 170114186
 
In vorliegendem Forschungsprojekt sollen die Implikationen verschrankter Zustände für die Ontologie erarbeitet werden. Die Existenz solcher Zustände ist ein charakteristisches Merkmal der Quantenmechanik. Messungen an Systemen in verschränkten Zuständen führen zu Korrelationen, die im Rahmen der klassischen Ontologie nicht erklärt werden können. Ausgangspunkt des Projekts ist die Bell’sche Ungleichung, deren Verletzung im Experiment zeigt, dass mindestens eine der Annahmen eines minimalen Annahmensets, das man zu ihrer Herleitung verwendet (Annahmen einer klassischen Ontologie), falsch sein muss. Die Frage, welche der Annahmen verletzt ist, kann jedoch weder formal noch empirisch entschieden werden. In diesem Projekt sollen die in früheren Studien vernachlässigten Methoden der analytischen Ontologie auf die Annahmen angewandt und ihre Übersetzung in wahrscheinlichkeitstheoretische und physikalische Aussagen analysiert werden. Zunächst sollen durch Begriffsanalyse logisch notwendige von kontingenten Annahmen unterschieden werden. Die den kontingenten Annahmen zugrundeliegenden ontologischen Prinzipien werden dann auf ihre Plausibilität geprüft und so die falsche Annahme(n) identifiziert. Die erforderliche Revision klassischer ontologischer Vorstellungen zur Einbettung von Eigenschaften und kausalen Relationen in Raum und Zeit wird im Detail ausgearbeitet. An Beispiel verschränkter Zustände wird gezeigt, wie moderne Philosophie erfolgreich mit aktuellen Erkenntnissen der Naturwissenschaften verknüpft werden kann.
DFG-Verfahren Sachbeihilfen
 
 

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