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Ambulante, kognitiv-behaviorale Gruppentherapie bei multiplen somatoformen Symptomen. Eine randomisierte kontrollierte Evaluationsstudie.

Subject Area Personality Psychology, Clinical and Medical Psychology, Methodology
Term from 2006 to 2008
Project identifier Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Project number 16993637
 
Final Report Year 2009

Final Report Abstract

Auf Grund hoher Prävalenzen und den damit einhergehenden sozioökonomischen Folgen stellen multiple somatoforme Symptome ein ernst zu nehmendes Problem dar. Dem steht ein ausgeprägter Mangel an hochwertigen Interventionsstudien gegenüber. Mit der vorliegenden randomisierten kontrollierten Untersuchung zur Effektivität kognitiv-behavioraler Gruppentherapie im ambulanten Kontext sollten Schwächen bisheriger Studien vermieden und somit der Forschungsstand quantitativ wie qualitativ verbessert werden. Als Behandlung wurde eine manualisierte Gruppenintervention im Umfang von acht 90-minütigen, wöchentlich stattfindenden Sitzungen konzipiert. Ziel war es über die Veränderung kognitiver, behavioraler und sozialer Reaktionsmuster kurz- und langfristig eine Verbesserung der körperlichen und psychischen Symptomatik, des körpertichen und psychischen Funktionsniveaus sowie krankheitsbezogener Denk- und Verhaltensmuster zu bewirken. 135 Patientinnen und Patienten nahmen an der randomisierten Kontrollgruppenstudie teil. Verglichen wurden die Effekte einer Wartekontrotlgruppe (WG), einer kognitiv-behavioralen Gruppenintervention (KBT) und einer Entspannungsgruppe (PMR). Die kognitiv-behaviorale Behandlung führte im Vergleich zur Wartegruppe zu einer signifikanten Verbesserung der somatoformen Beschwerden (Symptomanzahl und -Intensität). Zur Veränderung der subjektiven körperlichen Gesundheit war die KBT der WG tendenziell überlegen. Der differenzielle Vergleich zwischen KBT und PMR führte für keine der Outcome-Variablen zu einem signifikanten Unterschied. Zusammenfassend hat die untersuchte ambulante kognitiv-behaviorale Gruppenbehandlung positive Effekt auf die Körperbeschwerden bei Patientinnen und Patienten mit multiplen somatoformen Symptomen. Um Effektstärken zu erhöhen und differenzielle Unterschiede im Vergleich zur PMR zu ermöglichen, wird für zukünftige Untersuchungen u.a. eine Intensivierung der Behandlung angeregt.

Publications

  • (2005). Vom Arzt zum Psychologen - der schwierige Weg somatisierender Patient(inn)en. In J. Hoyer (Hrsg.), Klinische Psychologie und Psychotherapie 2005. Abstractband. (S. 111). Lengerich: Pabst
    Zaby, A., Heider, J. & Schröder, A.
  • (2006), Kurzfristige Effekte und Prozessevaluation verhaltenstherapeutischer Interventionen bei multiplen somatoformen Beschwerden. In F, Lösel & D. Bender (Hrsg.), 45. Kongress der Deutschen Gesellschaft für Psychologie: Humane Zukunft gestalten. Nürnberg. 17. bis 21. September 2006. (S. 318). Lengerich: Pabst
    Schröder, A., Heider, J. & Zaby, A.
  • (2006). Kurzfristige Effekte verhaltenstherapeutischer Intenventionen bei multiplen somatoformen Beschwerden. In G. Alpers, H. Krebs, A. Mühlberger, P. Weyers & P. Pauli (Hrsg.), Wissenschaftliche Beiträge zum 24. Symposium der Fachgruppe Klinische Psychologie und Psychotherapie der Deutschen Gesellschaft für Psychologie. (S. 209). Lengerich: Pabst
    Heider, J., Zaby, A. & Schröder, A.
  • (2006). Stadien der Bewältigung bei Patienten mit somatoformen Symptomen: Adaption des Freiburger Fragebogen - Stadien der Bewältigung chronischer Schmerzen (FF-STABS). Psychosomatik, Psychotherapie und medizinische Psychologie, 56, 414- 420
    Heider, J., Zaby, A. & Schröder, A.
  • (2006). „Den Körper verstehen - Symptome bewältigen" - Prozessevaluation einer ambulanten Gruppenbehandlung bei multiplen somatoformen Beschwerden. In G. Alpers, H. Krebs, A. Mühlberger, P, Weyers & P. Pauli (Hrsg.), Wissenschaftliche Beiträge zum 24. Symposium der Fachgruppe Klinische Psychologie und Psychotherapie der Deutschen Gesellschaft für Psychologie. (S. 224). Lengerich: Pabst
    Zaby, A., Heider, J. & Schröder, A.
  • (2007). Effekte ambulanter Gruppenbehandlungen bei multiplen somatoformen Symptomen. Verhaltenstherapie, 17(suppl1), 40-41
    Schröder, A., Heider, J. & Zaby, A.
  • (2007). Prädiktoren für den Therapieerfolg bei Patienten mit multiplen somatoformen Symptomen. [CD Rom]. Wissenschaftliche Beiträge zum 25. Symposium der Fachgruppe Klinische Psychologie und Psychotherapie der Deutschen Gesellschaft für Psychologie. Abstractband
    Heider, J., Zaby, A. & Schröder, A.
  • (2008). Progressive Muskelentspannung bei multiplen somatoformen Symptomen. Evaluation einer ambulanten gruppentherapeutischen Kurzintervention. In P. Warschburger, W. Ihle & G. Esser (Hrsg.), Seelisch gesund von Anfang an. (S. 167). Potsdam: Universitätsverlag
    Kehle, R., Heider, J., Zaby, A. & Schröder, A.
  • (2008). Prädiktoren für den katamnestischen Therapieerfolg bei Patienten mit multiplen somatoformen Symptomen. In P. Warschburger, W. Ihle & G. Esser (Hrsg.), Seetisch gesund von Anfang an. (S. 106). Potsdam: Universitätsverlag
    Heider, J., Zaby, A. & Schröder, A.
  • (2008). Warten, Entspannung oder Verhaltenstherapie: Wie effektiv sind ambulante Gruppenbehandlungen bei multiplen somatoformen Beschwerden. Zeitschrift für Klinische Psychologie und Psychotherapie, 37, 15-23
    Zaby, A., Heider, J. & Schröder, A.
  • (2008). Who Profits? - Predictors for Therapy Outcome of Cognitive-Behavioral Therapy in Patients with Medically Unexplained Symptoms. Poster presented at the XXIX. International Congress of Psychology, 20.-25. July 2008 in Berlin
    Heider, J., Zaby, A. & Schröder, A.
 
 

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