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Die Bedeutung von Ceramid und lipid rafts bei chronisch entzündlichen Darmerkrankungen. Evaluation der sauren Sphingomyelinase (ASM) bei Entzündung und Apoptose.

Antragsteller Dr. Jürgen Bock
Fachliche Zuordnung Gastroenterologie
Förderung Förderung von 2005 bis 2007
Projektkennung Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 16769997
 
Bei den chronisch entzündlichen Darmerkrankungen Colitis ulcerosa und Morbus Crohn wird die Entzündungsreaktion durch eine Vielzahl von Zytokinen und Oberflächenrezeptoren beeinflusst. Viele der beteiligten Signalmoleküle wie z.B. TNF, CD95, CD40, IL-1 und IFN¿ führen zu einer veränderten Lipidzusammensetzung der Plasmamembran, u.a. durch Aktivierung von Sphingomyelinasen. Das dadurch entstehende Ceramid gewinnt als intrazelluläres Effektormolekül auf exogene Stimuli mehr und mehr an Bedeutung. Wir konnten zeigen, dass die durch saure Sphingomyelinase (ASM) resultierende Bildung von Ceramid für die Aggregation von Rezeptoren in Sphingolipid- und Cholesterin-reichen Mikrodomänen der Plasmamembran notwendig ist und eine zentrale Rolle bei der Rezeptor-vermittelten Signalübertragung spielt. Zusätzlich führt die Ceramidbildung zu einer vermehrten intestinalen Permeabilität durch Akkumulation von Ceramid in tight junctions. Daher nehmen wir an, dass die Entzündungsreaktion auf Ebene der Plasmamembran durch Veränderungen des Ceramidmetabolismus reguliert werden kann. Es soll deshalb die Bedeutung von Ceramid und lipid rafts im Hinblick auf die molekularen Mechanismen bei der Signaltransduktion sowie die Kontrolle der Barrierefunktion untersucht werden.
DFG-Verfahren Sachbeihilfen
 
 

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