Project Details
Expression embryonaler, fetaler und dysgnathiespezifischer Myosin Heavy Chain mRNA im M. masseter vor und nach Dysgnathieoperation
Applicant
Professor Dr. Winfried Harzer
Subject Area
Dentistry, Oral Surgery
Term
from 2010 to 2016
Project identifier
Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Project number 165214420
Die Umstellungsosteotomie bei Dysgnathieoperationen verändert die Kraft – Moment –Relation für die am Unterkiefer angreifende Kaumuskulatur. Fehlende postoperative neuro-muskuläre Adaptation ist Ursache für Rezidive. In eigenen Untersuchungen wurde ein shift der Expression schwerer Myosinketten (MyHC) vom Typ-I (slow) hin zum Typ-II (fast) und eine Hochregulation des Mechano growth Factor (MGF) nachgewiesen. Die developmental MyHC Isoformen stehen am Anfang der Differenzierung und sind im Gegensatz zu anderen Skelettmuskeln im adulten Masseter vorhanden. Mit Mikroarrays, der RT-PCR, sowie Western-Blot konnte bereits in einer Pilotstudie die aktive Rolle der embryonalen Myosine im Adaptationsprozess und eine Abhängigkeit der Hochregulation vom Ausgangsniveau bei Patienten mit Retrognathie sechs Monate postoperativ nachgewiesen werden. In einer klinischen Studie an 60 Dysgnathiepatienten mit Retrognathie, Prognathie, offenem oder Tiefbiss sollen prä- und sechs Monate postoperativ mittels real time PCR und Western Blot die embryonalen und fetalen Gene und Proteine (MYH3 und MYH8) sowie weitere dysgnathiespezifische Gene, welche mit Hilfe von Microarrays und 30 Patienten herausgefiltert werden, quantifiziert werden. Als Kontrollgruppe dienen 40 jugendliche und erwachsene Patienten, bei denen im Rahmen der operativen Entfernung 3.Molaren im Unterkiefer einmalig Muskelbiopsien entnommen werden. Ziel des Projektes ist es einerseits, bei Korrelation zwischen prä- und postpoperativer Expression sowie der klinischen Behandlungsstabilität eine Rezidivprognose aus einer intraoperativen Probe (CT-Wert) abzuleiten. Durch Vergleich mit eugnathen Kontrollprobanden können auch indirekt die zu erwartenden genetischen Unterschiede und das Expressionsniveau beim Jugendlichen für die Funktionskieferorthopädie, mit welcher das knöcherne Wachstum des Unterkiefers stimuliert werden soll, nutzbar gemacht werden.
DFG Programme
Research Grants
Participating Person
Dr. Eve Tausche