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Geschichte auf der langen Bank. Die Kommissionen des Reichshofrats unter Kaiser Maximilian II. (1564-1576)

Fachliche Zuordnung Frühneuzeitliche Geschichte
Förderung Förderung von 2005 bis 2007
Projektkennung Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 16501785
 
Im Zentrum der Studie stehen die kaiserlichen Kommissionen als eine spezifische Verfahrensform am Wiener Reichshofrat in der Regierungszeit Kaiser Maximilian II. (1564-1576). Die Arbeit rekonstruiert durch eine quantitative Analyse die friedenswahrende Funktion der Gremien bei den nach 1555 auftretenden Strukturproblemen der Reichsverfassung. Da bei den Konfliktfällen in der Regel benachbarte Reichsstände als kommissarische Schlichter zum Einsatz kamen, wurde diese spezifische Rechtspraxis am Kaiserhof weitgehend von regionalen Konstellationen gesteuert, die über eine kartographische Bearbeitung der Raumbeziehungen zwischen Kommissaren und Streitparteien beschrieben werden. Die durchgeführte Verfahrensanalyse des Kommissionsgeschehens, ausgehend von den Luhmannschen Kategorien, dokumentiert zudem eine Verhandlungstechnik, die durch strukturelle Offenheit sowie ihren experimentellen Charakter besticht. Damit konnten die negativen Konnotierungen des Rechtssystems - Langsamkeit und Komplexität - umgedeutet werden als systemspezifische Lösungsansätze.
DFG-Verfahren Publikationsbeihilfen
 
 

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